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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Theater + Gespräch
  • Krieg
  • Tod
  • arabische Mythologie
  • Mi., 06.05.2015, 20:00
–> Ballhaus Ost
Prenzlauer Berg

Publikumsgespräch zu ‘HUSSEIN’

HUSSEIN konfrontiert die mythologische Figur und deren tonnenschwere Geschichtlichkeit mit Menschen von heute, in deren Heimat der Tod zur alltäglichen Möglichkeit geworden ist. Wie kann eine echte neue Spiritualität ohne Gewalt eine Gemeinschaft und den Austausch zwischen Gesellschaften stärken? Dieser Frage kann nach der Vorstellung in einer Diskussion weiter nachgegangen werden.

Der Tod hat sein Geheimnis verloren, blickt uns aus allen Kanälen entgegen. Das mythologische Chaos hat uns eingeholt. Was bedeuten Spiritualität und Individualität angesichts dessen, dass der Tod uns leicht und allgegenwärtig umgibt? Diese und weitere Fragen, die Omar Abi Azars Theatertext weckt, können nach der Vorstellung mit den beteiligten KünstlerInnen und ausgwählten Gästen weiterdiskutiert werden.

Die Tickets (10/15€) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme am Publikumsgespräch können Sie nun auch direkt über Theaterscoutings reservieren! Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung. 

Ablauf:

20:00 Vorstellung
im Anschluss an die Vorstellung: Gespräch
Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

Karten-Telefon: 030/ 44 03 91 68
Karten per E-Mail: karten(at)ballhausost.de
wann:
  • Mi., 06.05.2015, 20:00
wo: Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Prenzlauer Berg, 10437 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort:

das Ballhaus Ost

Das BALLHAUS OST ist eine seit 2006 bestehende Spielstätte für freies Theater, Performance und Tanz. Das Haus ist Heimat für bereits etablierte Gruppen und Künstler der freien Szene (wie z.B. die Puppenspielformation "Das Helmi") und bietet gleichzeitig Raum für bislang weniger bekannte Akteure der vitalen freien Berliner Theaterlandschaft, hier ihre Arbeiten zu präsentieren. Das Ballhaus ist somit Begegnungsstätte für experimentierfreudige und -mutige Theaterkünstler und ein neugieriges Publikum - ein dynamischer Ort der passionierten Bearbeitung heutiger Lebenswirklichkeiten.

www.ballhausost.de   

Über das Stück:

HUSSEIN

Im Arabischen hat der Name HUSSEIN  zwei Bedeutungen. Je nach Aussprache meint er entweder den ersten schiitischen Märtyrer, der in der Schlacht von Kerbala den Tod einer Allianz mit denen vorzog, die in seinen Augen die Muslime geteilt und gegeneinander aufgebracht haben. In der zweiten Form der Aussprache ist HUSSEIN  ein normaler Vorname. Omar Abi Azars Theatertext HUSSEIN konfrontiert die mythologische Figur und deren tonnenschwere Geschichtlichkeit mit Menschen von heute, in deren Städten, in deren Heimat der Tod zur alltäglichen Möglichkeit geworden ist. Der Gedanke, für eine Idee so brennend zu leben, dass man dafür sterben will, ist für Menschen in Beirut genauso fremd wie für uns in Berlin. Doch Argumente versagen, es gibt wenig Ansatzpunkte für ein Gespräch, wenn der Tod anderer vermeintlich etwas verbessert, seien es die Chancen auf das Paradies oder der Status Quo des Lebens, das gewaltsam verlassen wird.

Über die Mitwirkenden:

zoukak + suite42

zoukak (=kleine Straße) 2006 in Beirut gegründet, setzt sich künstlerisch mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinander und bietet zugleich Struktur für die Entwicklung als Theaterkünstler. Wegen der weitergehenden Konflikte im Libanon arbeiten sie viel in Schulen und Flüchtlingslagern, kreieren öffentliche Interventionen und laden im Programm SIDEWALKS internationale Partner zu sich nach Beirut ein.
suite42 bringt internationale Theater- und andere Künstler für Projekte zusammen, die sich mit geschichtlichen Knotenpunkten und besonders mit den Auswirkungen von Krieg, Gewalt und Migration befassen. Der Fokus richtet sich dabei nicht nur auf die Bühnenpr.sentation; zusätzlich wird immer ein akademischer und künstlerischer Kontext geschaffen. zoukak und suite42 arbeiten seit 2010 in Form von Produktionen, Workshops und Diskussionen zusammen.