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  • 1
  • Performance + Gespräch
  • Sterbehilfe
  • Mi., 08.04.2015, 18:30
–> Sophiensæle
Mitte

„Sterben in Deutschland“: Einführendes Expertengespräch zu ‚Ibsen: Gespenster’

In Ibsens Drama ‚Gespenster’ bittet der Protagonist Osvald seine Mutter, ihm Sterbehilfe zu leisten. Markus&Markus besetzen ihren Osvald mit einer Person, die tatsächlich letztes Jahr mit einer Schweizer Institution den eigenen Tod plante. Vor der Vorstellung bietet ein Gespräch mit verschiedenen Experten zum Thema Sterbehilfe eine Annäherung.

  • 1Seit dreißig Jahren bieten einige Schweizer Organisationen Sterbehilfe an und bewegen sich bis heute innerhalb einer juristischen Grauzone.

Vor Stückbeginn bietet ein Gespräch zum Thema „Sterben in Deutschland – aktuelle Entwicklungen und Tendenzen“ eine inhaltliche Einführung mit ExpertInnen aus der Palliativmedizin, Rechtsberatung und Sterbehilfe. Sie berichten über Tendenzen, die aktuelle Gesetzeslage sowie über ihre Erfahrungen aus der Praxis.

Die Tickets (8/13€) für die Aufführung sind an der Theaterkasse erhältlich. Die Teilnahme an dem Gespräch ist kostenlos, zur besseren Planung freuen wir uns über Ihre Anmeldung unter reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de

Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung.

Ablauf:

18:30 Gespräch 
20:30 Vorstellung

wann:
  • Mi., 08.04.2015, 18:30
wo: Sophiensæle, Sophienstraße 18, Mitte, 10178 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort:

die Sophiensæle

Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog.

www.sophiensaele.com   

Über das Stück:

Ibsen: Gespenster

In Ibsens Drama ‚Gespenster’ bittet der Protagonist Osvald seine Mutter, ihm Sterbehilfe zu leisten, sie jedoch zweifelt. Markus&Markus stellten sich die Frage: Wenn Ibsen es geschafft hat, die Biografie eines Einzelnen als Inspiration für ein Drama zu verwenden, muss es doch auch möglich sein, dieses Prinzip umzukehren: Dann müssten doch irgendwo die ProtagonistInnen dieser Stücke leben. Seit dreißig Jahren bieten einige Schweizer Organisationen Sterbehilfe an und bewegen sich bis heute innerhalb einer juristischen Grauzone. Markus&Markus besetzen ihren Osvald mit einer Person, die tatsächlich mit einer solchen Institution den eigenen Tod plante. Am 01. April 2014 trafen sie ihre Protagonistin und verbrachten einen Monat lang beinahe jeden Tag mit ihr. Am 30. April 2014 fuhren sie mit ihr nach Basel. Am 22. Mai 2014 waren sie auf ihrer Beerdigung. ‚Ibsen: Gespenster’ ist eine Hommage, ein feierliches Requiem, ein Museum für den verstorbenen Osvald.

Über die Mitwirkenden:

MARKUS & MARKUS

Markus&Markus ist ein Theaterkollektiv aus Hildesheim, das seit 2011 für eine ureigene radikale Form politischen Theaters bekannt ist. Ihre Aufführungen lösten öffentliche Debatten aus, in denen die Grenze zwischen Inszenierung und Realität völlig aufgelöst wurde. Ihr erstes Stück Polis3000: autonomia (2011) wurde mit dem Preis des Kapitalismus-schredder-Festivals ausgezeichnet. Im Mai 2012 wurde Markus&Markus mit der Produktion Polis3000: respondemus zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. Ihre dritte Produktion, Polis3000: oratorio, entstand für das Festival Freischwimmer 2012/13.

http://markusundmarkus.at