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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Sprechtheaterinszenierung + Publikumsgespräch; Antisemitismus
  • Künstler*innenfreundschaft
  • Rezeptionsunterschiede; Kunstfreiheit vs. Politik;
  • Do., 27.04.2023, 20:00
–> TD Berlin
Mitte

Publikumsgespräch zu 'The World at large barely moves me/ Schade, du hast so ne komische Weltanschauung'

Ein Abend über eine ambivalente Zeit. Über Hingabe, Konkurrenz, Abhängigkeit und Antisemitismus. Und zwei Menschen, die Freund*innen waren. Das anschließende Publikumsgespräch lädt ein zu bleiben und die Themen des Abends zu vertiefen.

  • 1Foto © .Zu den aktuellen Missverständnissen unserer Zeit gehört die Furcht vor Einschränkungen.

Das Publikum wird Zeug*in eines lebendigen sich auffächernden Gesprächs zweier sich sehr vertrauter Menschen und ihrer gelebten künstlerischen Kooperation. Die Keramikerin Marguerite Friedlaender und der Bildhauer Gerhard Marcks prägten maßgeblich das deutsche Kunsthandwerk. Sie, die jüdische Weltbürgerin, musste vor den Nazis fliehen. Er blieb und setzte seine künstlerische Arbeit fort. Der Blick auf die beiden Kunstschaffenden am Bauhaus Weimar und der Burg Giebichenstein in Halle beleuchtet auch eine Zeit, in der viele Menschen in Deutschland Antisemitismus als natürlich empfanden. Wie war diese Freundschaft vor diesem Hintergrund dennoch möglich und wie eine kritische Auseinandersetzung miteinander? Diesen Fragen stellen sich Carolin Millner und Christina Brinkmann gemeinsam mit den Zuschauer*innen im Anschluss an die Aufführung.

Tickets: 10€ / 15€ / 25€ (Solidarisches Preissystem) 

Karten-Telefon: 030/ 28 09 30 62
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: info(at)td.berlin
wann:
  • Do., 27.04.2023, 20:00
wo: TD Berlin , Klosterstraße 44, Mitte, 10179 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

TD Berlin

Der TD Berlin ist ein Theater in der Mitte der Stadt, zentral gelegen zwischen Alexanderplatz und Spree. Auf dem Spielplan steht ein wöchentlich wechselndes Programm neuer Inszenierungen und Performances mit Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Wir laden unsere Zuschauer*innen zu jährlich weit über 30 verschiedenen Theaterarbeiten und verwandten Formaten ein. Als Produktionsort sind wir wichtiger Partner für unabhängige Kompagnien und Künstler*innen in lokalen, überregionalen und internationalen Netzwerken. Wir kooperieren mit professionellen Theaterschaffenden und Nachwuchstalenten in der Entwicklung ihrer Vorhaben. Der Programmfokus liegt auf der Weiterentwicklung von zeitgenössischem Sprechtheater, aber auch auf Festivals und Veranstaltungen im Stadtraum. Der TD Berlin, 2003 gegründet, versteht sich als Ort der lebendigen Debatte und als offener Begegnungsraum für die Stadtgesellschaft, die sich hier im Austausch mit künstlerischen Positionen versammeln, aber auch befragen kann. 

https://td.berlin/

Über das Stück

The World at large barely moves me/ Schade, du hast so ne komische Weltanschauung

Die Inszenierung verhandelt die sich entfremdende Beziehung der beiden renommierten Künstler*innen Marguerite Friedländer und Gerhard Marcks vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus. Die Aufführung entspinnt in einem Bühnensetting einen über Jahrzehnte hinweg fortwährenden Dialog. Das Publikum wird Zeug*in eines lebendigen sich auffächernden Gesprächs zweier sich sehr vertrauter Menschen und ihrer gelebten künstlerischen Kooperation und ästhetischen Diskussion über die Ideale des Bauhaus. Der Abend verwebt unmerklich die Realität des Nationalsozialismus in die Gespräche und fordert, mit explizitem Verweis auch auf das antisemitische Attentat in Halle, dazu heraus, die andauernde Realität des Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft anzuerkennen und sich mit den durch die Gesellschaft gehenden tiefen Gräben damals und bis heute zu konfrontieren. Er stellt aber auch die Frage nach der Möglichkeit einer anhaltenden Praxis des Dialogs, wo dieser unmöglich geworden scheint. 

Über die Mitwirkenden

Eleganz aus Reflex

ELEGANZ AUS REFLEX stehen für eine Form des Sprechtheaters, die in enger Verbindung zu Performance und installativer Kunst steht und sich in seinen Stückentwicklungen mit historisch-politischen Themenkomplexen auseinandersetzt und werden vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main mehrjährig institutionell gefördert.

Text/Regie Carolin Millner Dramaturgie Lisa Schettel Figurenspiel-/bau Elsa Weise Bühnen/Kostüm/Licht Maylin Habig / Nils Wildegans Musik Jacob Bußmann Spiel Sarah Gailer / Benjamin Müller Produktionsleitung Jasna Witkoski Regieassistenz Sylvia Eck Beratung Leon Kahane