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  • Kunst- und Diskursreihe über künstlerische Erzählweisen kollektiver und individueller Wunden
  • Sa., 26.10.2024, 15:00
–> VIERTE WELT KOLLABORATIONEN
Kreuzberg

Kunst- und Diskursreihe zu 'Narrative: Traumatische Zeugenschaft und Fiktionen' im Rahmen von 'On(going) Trauma'

In der Reihe 'On(going) Trauma' öffnen die Künstlerin Elisa Müller und die Kunstwissenschaftlerin Anna-Lena Werner einen Raum der Begegnung, um gemeinsam mit allen Anwesenden über künstlerische Strategien im Umgang mit verschiedenen Formen der Gewalt ins Gespräch zu kommen.

Alle Teilnehmer*innen sind eingeladen, im gemeinsamen Gespräch künstlerische Praktiken mit ihren inneren Haltungen, Utopien, Ästhetiken zu erkunden und nach Nahbarkeiten zu suchen. In dem Bewusstsein, dass das Sprechen über Gewalt nicht zuletzt durch unterschiedliche Betroffenheiten schwierig ist, versucht die Reihe solidarische Verbindungslinien zwischen den Teilnehmer*innen zu ermöglichen. Je Veranstaltung gewähren vier Künstler*innen Einblicke in ihre Arbeit, in Form von Film- und Fotoscreenings, Lesungen und Performances und beteiligen sich an der gemeinsamen, künstlerisch-diskursiven Forschung, um versteckte Prozesse sichtbar zu machen, die unter der Oberfläche persönlicher, sozialer und politischer Gefüge wirken.

Tickets: Eintritt frei, Anmeldung erbeten über karten(at)viertewelt.de

Uhrzeit: 15.00 - 19.30

In englischer Lautsprache. 

Mehr Infos: www.viertewelt.de; www.institut-wip.de;

Karten-Telefon: 0157/ 88 44 09 41
Karten per E-Mail: karten(at)viertewelt.de
wann:
  • Sa., 26.10.2024, 15:00
wo: VIERTE WELT KOLLABORATIONEN, Adalbertstr.4, Galerie, Kreuzberg, 10999 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

VIERTE WELT KOLLABORATIONEN

Die VIERTE WELT KOLLABORATIONEN sind ein Prototyp für eine neue kulturelle Praxis, die Philosophie und Politik, Performance und Diskurs zusammen denkt und handhabbar macht. Die Vierte Welt ist ein ein offener Raum, eine Einladung zum freien Denken.Seit drei Jahren machen wir im Zentrum Kreuzberg, direkt am Kottbusser Tor, in unserem eigenen Veranstaltungsraum politisches Diskurstheater. Im Zentrum der Produktionsweise steht der kollaborative Ansatz, die immer breitere Verbindung von Akteuren und Herangehensweisen. In einem offenen Prozess emanzipieren wir uns vom Event-Modell und schaffen eine neue Qualität greifbarer Diskurse. Zwischen Performances, politischen Plenen, Philosophengesprächen und Ausstellungen steht als verbindendes Element die Aufgabe, eine neue Kultur der Verhandlung zu erlernen, die Fragen aufwirft und einen offenen Austausch ermöglicht.

http://www.viertewelt.de

Über die Reihe

Narrative: Traumatische Zeugenschaft und Fiktionen

Was bedingen dokumentarische, was fiktionale Erzählweisen traumatischer Erlebnisse?

On(going) Trauma“ präsentiert Einblicke in künstlerische Auseinandersetzungen mit traumatischen Ereignissen und Zuständen und ist konzipiert als Format des Austauschs und der Vernetzung. Die Reihe hinterfragt den Trauma-Begriff sowohl als produktiven, wie auch als kritischen Terminus, der sich mit kollektiven und individuellen, psychischen und kulturellen Wunden beschreibt. „On(going) Trauma“ versteht Traumata sowohl in ihrer psychologischen Definition als Folge eines gewaltvollen Ereignisses, als auch als ein Sinnbild für die Abgründe, die sich spürbar auf zahlreichen Ebenen in der Gesellschaft auftun: So zum Beispiel durch die Ausbreitung rechter, autoritärer Regime, die zuletzt zunehmend Zuspruch genießen oder durch die sich immer klarer zeigende Bedeutung struktureller Gewalt durch alltägliche Klassismen, Rassismen, Sexismen.

Über die Mitwirkenden

Elisa Müller & Team

Elisa Müller studierte Schauspiel und Theaterwissenschaft. Sie arbeitet als Performerin, Regisseurin, Kuratorin und Dozentin. In ihrer künstlerischen und kuratorischen Praxis interessiert sie sich für nicht bzw. schwer zu bewältigende Szenarien, Strukturen der Ohnmacht und Zusammenhänge, die uns bedrohen und beunruhigen, so zum Bespiel Weltuntergangsszenarien im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe, oder die Wiederkehr von traumatischen Vergangenheiten im Zusammenhang mit gegenwärtigen faschistischen Bedrohungen. Seit 2014 Arbeit unter dem Label Institut für Widerstand im Postfordismus, zuvor gründete sie 2008 das Theaterlabel müller*****.

Von und mit Shira Wachsmann (Film: „the moment before“), Hai Anh Trieu (Kurzfilm: „I loved first“) u.a.