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Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Tanz Schauspiel Musik + Publikumsgespräch
  • Musik
  • Paul Celans "Gespräch im Gebirg"
  • kollektive Traumata
  • Di., 01.10.2024, 20:00
–> ACUD Theater
Mitte

Publikumsgespräch zu 'Ich bin da, trotzdem- hörst Du?' – verschoben auf März 2025

Gesprochen wird über den Nahostkonflikt viel. Wir reden nicht, wir fühlen. Und wir haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht: "Gespräch im Gebirg" geschrieben von dem Shoah-Überlebenden Paul Celan, ist bestens dazu geeignet, im Jetzt, unser Gemeinsames auszudrücken auf Arabisch, Hebräisch und Deutsch und uns miteinander wieder zu verbinden. Um dabei entstehende Gedanken und Gefühle gemeinsam einzuordnen, findet im Anschluss ein Publikumsgespräch statt.

  • 1Foto©Grégoire Gros. "Hörst Du...ich bin da. Ich und kein andrer, ich und nicht er, ich mit meiner Stunde, der unverdienten, ich, den´s getroffen hat, ich, den´s nicht getroffen hat, ich mit dem Gedächtnis, ich der Gedächtnisschwache, ich, ich, ich..."

Die drei Darsteller*innen Ebaa Monther (Drusin aus den besetzten Golan Höhen), Raphael Isaac Landzbaum (in Arad/Israel in der Wüste aufgewachsen) Yael Schüler (in Deutschland aufgewachsene Jüdin mit starkem Bezug zur Sprache und Kultur der Region,dort, in dem Land da...) laden das Publikum zum Gespräch im Anschluss an die Vorstellung ein. Die Zuschauer*innen können alles fragen, was sie wissen wollen. Wir würden uns zum Bespiel fragen: Wie seid Ihr darauf gekommen diese Begegnung mit Paul Celan auf die Bühne zu bringen? Was ist Begegnung für euch? Wie war der Arbeitsprozess? Habt ihr Euch gestritten? Wenn ja, worüber? Was ist das, was Ihr da singt? Was ist das, was Ihr da schreibt mit den Füßen? Aber auch die Performer*innen haben Fragen an das Publikum: Was habt Ihr gesehen? Was sind Eure Assoziationen dazu?

Tickets: 15,- / 10,-€  (erm.)


Karten-Telefon: 030/ 44 35 94 97
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: theater(at)acud.de
wann:
  • Di., 01.10.2024, 20:00
wo: ACUD Theater, Veteranenstr.21, Mitte, 10119 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

ACUD-Theater

Das ACUD-Theater in Berlin-Mitte ist seit 1990 ein Ort für junges, innovatives und vielfältiges Theater, das den Brückenschlag zwischen Schauspiel, Tanz, Performing Art, Clownerie und Figurentheater erprobt. Es unterstützt als freie Bühne national und international die Theaterarbeit junger Gruppen und SolokünstlerInnen. Das ACUD-Theater organisiert Festivals, initiiert multikulturelle Begegnungen zu politischen Themen und ermöglicht experimentelle Gratwanderungen. Auf der Bühne mit 70 Plätzen finden jährlich ca. 120 Vorstellungen statt, davon zu 90 % Neuinszenierungen, Erstaufführungen oder Uraufführungen. Es gibt außerdem Autorenlesungen in Originalsprache und politische Diskussionsforen, Workshops und Theatersport Veranstaltungen.

https://www.acud-theater.de/

Über das Stück

Ich bin da, trotzdem- hörst Du?

Drei Menschen in drei Sprachen – unterwegs im Feld kollektiver Traumata. Wir horchen den Text auf Echos der aktuellen Geschehnisse ab, neue und alte Traumatisierungen und ihre Folgen, mit denen wir alle unterwegs sind, auf der schönen Straße im Gebirge, oder unten in den Niederungen, auf verschiedenen Wegen. Abgetrennt voneinander, oder miteinander? Ist die Verbindung zur uns umgebenden Natur, so wie es in Celans Text ausgedrückt wird, ein Weg zur Heilung, zum Ganz-Werden? In Celans Text ist vom Schatten, dem Eigenen und dem Fremden die Rede. Ist der Andere unser fremder Schatten, unser Spiegel dessen, was wir abspalten? Also ginge es darum, den Anderen zu integrieren, um zu sich selbst zu finden? Wie kommen wir zu dieser Offenheit dem Anderen gegenüber?

Über die Mitwirkenden

Yael Schüler, Ebaa Monther & Raphael Isaac Landzbaum

Yael Schüler (Performance / Konzept) arbeitet als Schauspielerin und Theaterproduzentin mit Theater- und Tanzschaffenden, Musikern und bildenden Künstlern aus Deutschland, Israel, der Schweiz und Polen. Auf der Suche nach einer Verbindung von Tanz und Schauspiel, erhielt sie ihre Ausbildung an der École Jacques Lecoq Paris, am Europäischen Theaterinstitut Berlin und bei der Choreografin und Tänzerin Alphéa Pouget. Method Acting Trainingsklassen, der Abschluss des Camera Actor´s Studio am ISFF Berlin, Feldenkrais und Tango Argentino beeinflussen ihre Arbeit.
Ebaa Monther (Performance), geboren 1993 in den Golanhöhen, ist Performerin, Schauspielerin, Musikerin und Kreative. Nach ihrem Bachelor-Abschluss 2016 in Theater an der Universität Haifa folgte ein Master-Abschluss 2018 in Darstellenden Künsten an der Universität Tel Aviv. Ebaa, die sich selbst als "das Bergmädchen, das performt" bezeichnet, lässt sich von ihrem Aufwachsen inmitten der Berge und Tiere der Golanhöhen inspirieren. Ebaas Reise mit Gesang, Schauspiel und Musik begann in frühen Jahren in Majdal Shams auf dem besetzten syrischen Golan und prägte ihren musikalischen Ansatz, Lieder als integrierte Performance-Stücke zu betrachten.
Raphael Isaac Landzbaum (div. Blockflöten/Performance), geboren 1986 in Beer Sheva, studierte nach seinem Militätdienst, Oboe und Komposition an der Jerusalem Academy of Music and Dance. Er spielte als Gastoboist und Blockflötist sowohl in den besten Orchestern Israels, in einigen ausgezeichneten Kammermusikensembles, als Solist und in verschiedenen deutschen Orchestern, wie u.a. den Berliner Symphonikern. Raphael ist Gründungsmitglied des Triony Blockflötentrios, das moderne Musik deutscher und israelischer Komponisten aufführt.