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Mi., 17.04.2019, 19:00
Artist Talk zu 'speculative bitches'
Im Widerstand gegen das (schnelle) Vergessen verwandelt Nuray Demir gemeinsam mit Akteur*innen aus Performance, bildender Kunst und Musik das HAU3 in ein feministisch-performatives Archiv und zugleich einen Raum der Versammlung. Gött*innen, menschliche Held*innen, Rituale und Gesten werden zu choreografischen Reinkarnationen neu zusammengefügt und verwoben. Artist Talk lädt zur Diskussion ein.
Mit seinem Begleitprogramm schafft das HAU Hebbel am Ufer Orte des Kennenlernens, bringt Wissen und Expertise aus unterschiedlichen Disziplinen und Sektoren zusammen und ermöglicht den Zuschauer*innen und Künstler*innen neue Sichtweisen über die eigene Perspektive hinaus. Mit den Artist Talks biete das HAU Hebbel am Ufer eine Plattform für den offenen Diskurs und verknüpft künstlerische Positionen mit der Stadt und ihren Bewohner*innen und Akteur*innen.
Die Tickets für die Vorstellung von "speculative bitches" kosten ab 13,00 Euro. Tickets an der HAU-Kasse im HAU3 oder online. Der Eintritt für Artist Talk ist frei.
https://hebbel-am-ufer.reservix.de/p/reservix/event/1291954?_locale=de
Karten-Online: Karten online bestellen
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Mi., 17.04.2019, 19:00
Über den Veranstaltungsort
HAU Hebel am Ufer
Mit seinen drei Spielstätten HAU1, HAU2 und HAU3 präsentiert das HAU Hebbel am Ufer aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Tanz, Theater und Performance. Darüber hinaus sind Musik, Bildende Kunst und theoretische Diskursveranstaltungen feste Bestandteile des Programms. Das HAU3 ist mit seinen ca. 100 Plätzen das kleinste der drei Häuser und damit besonders für Newcomer der ideale Ort, um ihre innovativen Tanz- und Theaterproduktionen zu präsentieren.Als 'aufregendstes Theater Deutschlands' (tip 02/2012) ist das HAU auch im internationalen Rahmen eine der wichtigsten und am weitesten vernetzten Bühnen. Internationale Kooproduktionen und Projekte der Berliner und (inter)nationalen Tanz- und Theaterszene werden hier entwickelt und gezeigt. Mit dem 'Tanz im August' richtet das HAU Hebbel am Ufer jährlich eines der renommiertesten Tanzfestivals Europas aus.
Über die Performance
speculative bitches
Geschichte wird geschrieben. So wurde manche machtvolle Mythengestalt in späteren Übersetzungen als “Schlampe” oder “schamlose Hure” zur Randfigur männlicher Heldenabenteuer degradiert. Von Baubo, die in der griechischen Mythologie durch das Entblößen ihrer Vulva die Menschheit rettete, ist lediglich eine groteske Hexenkarikatur geblieben. Historische Kultstätten und Symbole einst matrizentrischer Gemeinschaften werden noch heute systematisch zerstört wie zuletzt der Tempel von Ain Dara in Afrin. Im Widerstand gegen das (schnelle) Vergessen verwandelt Nuray Demir in ihrer HAU-Produktion gemeinsam mit Akteur*innen aus Performance, bildender Kunst und Musik das HAU3 in ein feministisch-performatives Archiv und zugleich einen Raum der Versammlung. Gött*innen, menschliche Held*innen, Rituale und Gesten werden zu choreografischen Reinkarnationen neu zusammengefügt und verwoben. Aus der gemeinsamen Spekulation über alltägliche kulturelle Praktiken und soziale Rollen erwachsen schließlich neue Mythen. “The bitches are present”.
Über die Künstler*in
Nuray Demir
Nuray Demir studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, der École Supérieure des Beaux-Arts Marseille und der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie arbeitet als bildende Künstlerin und Kuratorin in interdisziplinären Kontexten. Aktuell kuratiert sie “Hamamness“, ein Projekt der Wiener Festwochen 2017. Sie lebt in Berlin und spielt gerne Malefiz & Tavla.