— Kann nicht mehr besucht werden —
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- Tanz/ Performance/ Musik + Publikumsgespräch/Artist Talk
- LP-Launch
- Workshop
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Do., 02.05.2024, 19:00
Diverse Publikumsformate zu 'U.F.O. – Hommage to Katalin Ladik'
In U.F.O. zelebrieren die deutsche Tontänzerin Jule Flierl und die slowenische Choreo-Vokalistin Irena Z. Tomažin ihr gemeinsames Interesse an Ladiks künstlerischer Position: Eine Hommage, die die Grenzen zwischen Poesie, Tanz und experimenteller Stimmarbeit verwischt und zugleich die eigene Forschung der beiden Künstlerinnen zur körperlichen Erfahrung von Sprache und der Artikulation verschiedener Schichten der Stimme fortsetzt.
Die ungarisch-serbische Dichterin und Performerin Katalin Ladik gilt als „Yoko Ono des Balkans“ und Pionierin der Geräusch- und Performancekunst in Südosteuropa. Mit der „SoundBodyPoetry“ ihrer radikalen Körperkunst-Performance UFO Party aus dem Jahr 1969 erschütterte sie damals die Kunstszene und entwickelte in den 1970er Jahren Methoden der experimentellen Stimmarbeit und körperlichen Performance. Am 04.05. wird Katalin Ladik selbst für ein Panel anwesend sein und in einem Workshop am 05.05. Einblicke in ihre Praxis geben. Ein weiteres Panel am 03.05. mit Bojana Kunst, Mateusz Szymanówka, Irena Z. Tomažin & Jule Flierl widmet sich dem Thema Voice-work, Care-Work.
Tickets:
Performance: 15€/10€
Workshop: mit Katalin Ladik: 30 €, Anmeldung hier: fbtm.berlin(at)gmail.com
02.05.: Im Anschluss an die Vorstellung U.F.O. LP-Launch & Artist Talk
03.05.: Im Anschluss an die Vorstellung U.F.O. Artist Talk Voice-work, Care-Work mit Bojana Kunst, Mateusz Szymanówka, Irena Z. Tomažin & Jule Flierl
04.05.: Im Anschluss an die Vorstellung Artist Talk mit Katalin Ladik, Kata Krasznahorkai, Irena Z. Tomažin & Jule Flierl
05.05.: 12:00–15:00: Workshop mit Katalin Ladik
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Do., 02.05.2024, 19:00
Über den Veranstaltungsort
Sophiensæle
Die Sophiensæle sind eines der wichtigsten Produktionshäuser für die freien darstellenden Künste in Berlin. Im denkmalgeschützten Gebäudeensemble, dem ehemaligen Handwerkervereinshaus in der Sophienstraße, präsentieren wir ein breites, sich ständig veränderndes Spektrum der performativen Künste. Seit 1996 als Theater von Künstler*innen für Künstler*innen gegründet, verstehen wir unsere Kernaufgabe in der Förderung künstlerischer Entwicklungen. Dabei setzen wir auf eine programmatische Mischung aus etablierten Künstler*innen und Nachwuchsförderung, sowie aus lokalen und internationalen Positionen. Künstler*innen, die jenseits von Genregrenzen inter- und transdisziplinär arbeiten und neue Möglichkeiten des Performativen erkunden, zeigen bei uns ihre Stücke und entwickeln innovative Formen zwischen Tanz, Performance, Theater, Bildende Kunst, Diskurs, Text, Gastgeber*innenschaft und Raum.
Über das Stück
U.F.O. – Hommage to Katalin Ladik
Die ungarisch-serbische Dichterin und Performerin Katalin Ladik gilt als „Yoko Ono des Balkans“ und Pionierin der Geräusch- und Performancekunst in Südosteuropa: Mit der „SoundBodyPoetry“ ihrer radikalen Körperkunst-Performance UFO Party aus dem Jahr 1969 erschütterte sie damals die Kunstszene und entwickelte in den 1970er Jahren Methoden der experimentellen Stimmarbeit und körperlichen Performance. In der Wiederaufnahme ihrer ersten Zusammenarbeit aus dem Jahr 2021 zelebrieren die deutsche Tontänzerin Jule Flierl und die slowenische Choreo-Vokalistin Irena Z. Tomažin ihr gemeinsames Interesse an Ladiks künstlerischer Position: Eine Hommage, die die Grenzen zwischen Poesie, Tanz und experimenteller Stimmarbeit verwischt und zugleich die eigene Forschung der beiden Künstlerinnen zur körperlichen Erfahrung von Sprache und der Artikulation verschiedener Schichten der Stimme fortsetzt. Das Duett U.F.O. – Hommage to Katalin Ladik erhielt den Preis der Fachjury für die beste Performance beim Gibanica Festival (Slowenien, 2023) und war auf Tournee in Brüssel, Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Salzburg, Vitlycke und Skopje.
Über die Mitwirkenden
Irena Z. Tomažin & Jule Flierl
Irena Z. Tomažin ist Tänzerin, experimentelle Sängerin und Philosophin, die im experimentellen Tanz- und Musikkontext arbeitet. Ihre Arbeiten waren u.a. Gegenstand der Analyse von Bojana Kunst (The voice of the dancer) und Sophie Herr (Geste de la voix et théatre du corps), ihre Schriften zur Stimmphilosophie wurden in diversen Kunstpublikationen veröffentlicht. Tomažin hat mit Crying Games, Taste of Silence und Lump in the Throat bereits drei Alben herausgebracht. Ihre Arbeit ist eine konsequente Erforschung der nicht-linguistischen Stimme als Medium in körperlichen Performances. Sie arbeitete u.a. mit Janez Janša, Tino Seghal, Mala Kline, Christian Kesten und Josephine Evrad zusammen. Tomažin unterrichtet bei der Workshop-Serie The World is Sound in Berlin.
Jule Flierl ist Tanz- und Stimmkünstlerin aus Berlin. Sie entwickelt Choreografien, die die Stimme als Teil des Tanzens begreifen und die Bewegung in den auditiven Bereich übersetzen und das Verhältnis zwischen Sehen und Hören verunsichern. Sie belebt das Erbe von Valeska Gert, einer Avantgarde-Tänzerin aus dem Berlin der 1920er Jahre, die als erste den Begriff „TonTanz“ geprägt hat: Tanzen mit der Stimme. Sie arbeitet in verschiedenen Formaten mit der Choreografin Antonia Baehr und der TonTanz-Künstlerin Irena Z. Tomažin zusammen. 2023 hatte das Quartett Time out of Joint Premiere, in dem es um die Stimme als Kampfplatz politischer Repräsentation geht.