— Kann nicht mehr besucht werden —
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- Dialog + Panel + Klasse
- Vergesellschaftung
- Klassenverhältnisse
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Fr., 22.09.2023, 18:00
Eröffnungspanel zu 'Wem gehört die Welt? Eine Programmreihe zu Klassenverhätlnissen'
Zum Auftakt der Programmreihe “Wem gehört die Welt?” gibt es ein Panel mit dem Gesellschaftswissenschaftler Oliver Nachtwey und der Politikwissenschaftlerin Eleonora Roldán Mendívil.
Ein Panel zum Beginn der neuen HAU-Programmreihe „Wem gehört die Welt“. Soziale Ungerechtigkeit, ungleiche Chancen im Bildungssystem und Abstiegsgeschichten: Die Klassengesellschaft war nie weg. Am HAU Hebbel am Ufer interessiert uns über eine gesamte Spielzeit, warum es bei dem heute viel diskutierten Begriff der Klasse nicht nur um individuelle Fragen der sozialen Herkunft geht, sondern um die gesamtgesellschaftliche Verteilung von Eigentum. Theaterproduktionen, Performances und Diskursveranstaltungen nehmen Produktionsverhältnisse in den Blick, diskutieren Streikbewegungen angesichts prekärer werdender Arbeitsbedingungen oder setzen sich mit Kämpfen um Vergesellschaftung auseinander. Die Programmreihe “Wem gehört die Welt?” beginnt mit einem Eröffnungspanel mit dem Gesellschaftswissenschaftler Oliver Nachtwey und der Politikwissenschaftlerin Eleonora Roldán Mendívil. Im Anschluss gibt es um 20 Uhr eine Vorstellung von „Die große Klassenrevue“ von Christiane Rösinger im HAU1.
Ticket: 5 Euro
Karten-Online: Karten online bestellen
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Fr., 22.09.2023, 18:00
Über den Veranstaltungsort
HAU Hebbel am Ufer
Das HAU Hebbel am Ufer mit seinen drei Häusern HAU1, HAU2 und HAU3 und der digitalen Bühne HAU4 steht für aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance. Darüber hinaus sind Musik, Bildende Kunst und Theorie feste Bestandteile des vielseitigen Programms. www.hebbel-am-ufer.de
Über das Stück
Die große Klassenrevue
1924 feierte Erwin Piscators proletarische “Revue Roter Rummel” vor einem begeisterten Arbeiter*innen-Publikum in Berlin Premiere. 99 Jahre danach bringt die Musikerin und Autorin Christiane Rösinger eine zeitgenössische Agitpop-Revue auf die Bühne, die unter der skrupellosen Verwendung aller darstellerischen Möglichkeiten heutige Klassenverhältnisse beleuchtet. Sieben Expert*innen und eine Band dekonstruieren den “Mythos Mittelschicht” und den Modebegriff “Klassismus”, widerlegen die hartnäckige Legende vom Aufstieg durch Leistung und Bildung, geben therapeutische Hilfe bei linker Erbscham und lassen das Publikum an den reichen Erfahrungen des prekären Lebens teilhaben. Ausstiegsgeschichten statt Aufstiegsgeschichten! Mit dabei sind die Schriftstellerinnen Stefanie Sargnagel und Paula Irmschler sowie bekannte Mitstreiter*'innen aus den Erfolgsproduktionen “Stadt unter Einfluss” und “Planet Egalia”.
Über die Mitwirkenden
Christiane Rösinger
Die Musikerin und Autorin Christiane Rösinger kam 1985 nach Berlin und gründete hier die Bands Lassie Singers und Britta. Die Themen ihrer Bücher und Lieder sind Paar- und Kapitalismuskritik, prekäres Leben vs. Boheme-Entwürfe sowie praktischer Feminismus. Die Stadt Berlin ist bei ihr Romanschauplatz und Kolumnenstoff und hat Lied- und Theatertexte inspiriert. Durch die künstlerische und persönliche Verankerung in der Stadt drängte sich die Krise des Wohnens für sie geradezu auf und fand auf dem 2017 erschienenen Album “Lieder ohne Leiden” mit dem Song “Eigentumswohnung” über Wohnen und Klassenverhältnisse einen Ausdruck.
Die Bühnenproduktion “Stadt unter Einfluss – das Musical zur Wohnungsfrage”, die das HAU Hebbel am Ufer 2019 im Rahmen des Festivals “Berlin bleibt! Stadt, Kunst, Zukunft” herausbrachte, war Rösingers erste eigene Regiearbeit. Sie wurde als “Volkstheater im besten Sinne” vom Publikum und den Medien gefeiert. An diese erfolgreiche Zusammenarbeit anknüpfend, entwickelt Christiane Rösinger 2021 die zweite musikalische Bühnenproduktion “Planet Egalia – Ein feministisches Singspiel”. 2023 folgt mit „Die große Klassenrevue“ die dritte Produktion mit dem HAU Hebbel am Ufer.