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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Theater + Gespräch
  • Rechtstaat
  • Kontrolle
  • Demonstration
  • Macht
  • Verletzlichkeit
  • Informationskrieg
  • Sa., 14.04.2018, 20:00
–> Theater unterm Dach
Prenzlauer Berg

Gespräch zu 'Aufzeichnungen eines Querulanten'

Der 23-jährige Josef S. wird auf einer Demonstration in Wien festgenommen und in dem daraufhin folgenden Prozess zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Im Prozess wird Josef mit Vorwürfen, Verhören und Medienkrawallen konfrontiert - Josef wird zum Staatsfeind, zum Querulanten. Mit Künstler*innen des monsun.theaters (Hamburg) sprechen wir über die Aktualität des Stücks von Sandra Gugic.

"Wenn die Verwundbarkeit offenbar wird, greift das System zu Maßnahmen, die unmittelbar die Rechte und das Schicksal des Individuums betreffen. Doch damit droht es außer Kontrolle zu geraten und an seinem eigenen Fundament zu scheitern. Begeht der Rechtstaat damit nicht selbst einen Terrorakt?" Mit Marianne Hauttmann (Regie), Lukas Maximilian Schaefer, Hanka Schmidt und Jo Schmitt (Spiel) sprechen wir über die Aktualität des Stücks von Sandra Gugic.

Die Tickets (8/12€) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme am Publikumsgespräch können Sie direkt über Theaterscoutings reservieren! Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung.

Ablauf:

20:00 Vorstellung

im Anschluss an die Vorstellung: Gespräch

Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

Karten-Telefon: 030/ 902 95 38 17
wann:
  • Sa., 14.04.2018, 20:00
wo: Theater unterm Dach , Danziger Straße 101 / Haus 103, Prenzlauer Berg, 10405 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Das Theater unterm Dach

Das Theater unterm Dach präsentiert ein vielfältiges Kunstangebot auf dem Gebiet des Sprechtheaters. Unzählige Aufführungen, darunter Ur- und deutsche Erstaufführungen sowie Klassikeradaptionen wurden bisher gezeigt. Themenoffen und ausschließlich vom Kriterium hoher Professionalität theatraler Arbeit bestimmt, präsentiert das Theater seinen Spielplan als Repertoirebespielung aus den am Haus in Koproduktion entstandenen Projekten freier Gruppen. Das Jahresprogramm setzt sich aus Inszenierungen bereits geförderter Regisseure und Regisseurinnen, sowie neu vorzustellender Künstler und Künstlerinnen zusammen. Zahlreiche Preise und Einladungen zu Festivals sind Ausdruck kontinuierlicher und qualitätsvoller Arbeit.

www.theateruntermdach-berlin.de  

Über die Inszenierung

Aufzeichnungen eines Querulanten

Der 23-jährige Deutsche Josef S. wurde am 24. Januar 2014 auf einer Demonstration gegen den sogenannten Wiener Akademikerball festgenommen und am 14. Juli 2014, nach einem halben Jahr in Untersuchungshaft, zu einer Haftstrafe von zwölf Monaten verurteilt. Er hat keine Bomben gelegt, er hat nicht getötet, er war auf einer Demonstration. Clemens Lahner, der Anwalt von Josef S., ist der Ansicht, sein Mandant sei in den Fokus der Ermittlungen geraten, weil er einen Pullover mit der Aufschrift „Boykott“ trug, den man auch im Dunkeln gut erkennen konnte. Ein ORF-Bericht belege, dass Josef S. einen Mistkübel aufgestellt und nicht geworfen habe. Auf Überwachungskameras von Geschäften in der Fußgängerzone ist Josef S. nur laufend, nie prügelnd zu sehen. Josef findet sich in einer Situation, die an Kafka erinnert, wieder. Er wird mit Vorwürfen, Interviews, Verhören und Medienkrawallen konfrontiert, die ihn den Boden unter den Füßen wegziehen. Plötzlich ist er ganz auf sich gestellt und muss sich einer Situation stellen, die ihm am Rechtstaat zweifeln und verzweifeln lässt. Er wird hineingeworfen in ein Spiel um Macht und Ohnmacht, Demagogie und Meinungsmache, um Recht und Unrecht.

Über das Theater

monsun.theater

Das monsun.theater besteht seit 1980 und ist somit das älteste Off-Theater Hamburgs. Es liegt im kulturell vielseitigen Stadtteil Ottensen im Bezirk Altona. Die Intendantin des Theaters ist seit der Spielzeit 2015/16 Francoise Hüsges. Der Fokus liegt auf Gegenwartdramatik aller Kulturen, Musik-, Jugend- und Kindertheater. Sehr beliebt sind vor allem die Eigenproduktionen des Theaters, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurden und vor allem jungen Schauspieler/innen die Möglichkeit bieten, Bühnenerfahrung zu sammeln und sich auszuprobieren. Das monsun.theater ist ein wunderbarer Ort, um Theaterstücke mit einem künstlerisch hohen Anspruch zu genießen und die besondere Atmosphäre des freien Theaters auf sich wirken zu lassen.

http://monsun.theater/wir/monsun_theater.html