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- Tanzperformance + Toninstallation + Video + Gespräch
- Exil
- Migration
- Identität
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Fr., 21.08.2020, 19:00
Gespräch zu 'PORTRAITS IM EXIL 2020 Bröllin/Berlin'
Seit 2016 sucht COLLECTIF K-LI-P aus Frankreich die Begegnung mit Menschen, die neu in Europa sind, und erkundet auf Augenhöhe, wie sie hier ihr Leben gestalten. 'PORTRAITS IM EXIL 2020 Bröllin/Berlin' führt Akteur*innen, professionelle Tänzer*innen und Laien aus zwei verschiedenen Projektetappen, in einer gemeinsamen Inszenierung aus Videos, Texten, Interviews und Bewegungspartituren mit den Künstler*innen von COLLECTIF zusammen und öffnet einen vielfältigen Begegnungsraum, in dem der Weg und die Auseinandersetzung mit und im Exil erlebbar werden.
Wie stellen/erleben und reflektieren wir uns (in) einer radikalen Veränderung von Lebensraum? Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wie erfahren und erleben wir uns in diesem Neuland? Die Künstler*innen von COLLECTIF K-LI-P und Harake Dance Company geben Einblicke in die Entwicklung der Tanzperformance und sprechen aus ihrer Perspektive über den Begriff Exil und die Erfahrungen junger Menschen, die im Exil leben. Das Nachgespräch lädt zum Austausch ein.
Die Tickets (13/8/5€) für die Aufführung sind an der Theaterkasse erhältlich. Diese können auch direkt über Theaterscoutings Berlin reserviert werden! Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
Natürlich sind auch spontane Besucher*innen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung.
Ablauf:
19:00 - 21 Uhr offener Raum mit Performance
Im Anschluss, ca. 21:00 - 21:30: Gesprächsrunde mit Theaterscoutings Berlin
Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.
Karten-Online: Karten online bestellen
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Fr., 21.08.2020, 19:00
Über den Veranstaltungsort
Uferstudios
Die Uferstudios in den Uferhallen sind ein Kultur- und Veranstaltungsort für zeitgenössischen Tanz in Berlin. In den Räumen der Uferstudios stehen 14 Studios und Künstlerateliers internationalen Choreografen, Tänzern und anderen darstellenden Künstlern sowohl für Produktion und Ausbildung als auch für öffentliche Aufführungen zur Verfügung. Das denkmalgeschützte Klinkersteinbäude wurde 1928 im Stil der Neuen Sachlichkeit mit expressiven Motiven nach Plänen des Architekten Jean Krämer errichtet- Zwischen 1873 und 2007 wurde das Gelände durch die Berliner Verkehrsbetriebe und ihre Vorgängerunternehmen als Betriebshof für die Pferdeeisenbahn und die Straßenbahn genutzt.
Über die Tanzperformance
PORTRAITS IM EXIL 2020 Bröllin/Berlin
Die deutsche Choreographin Christel Brink Przygodda und der visuelle Künstler Philippe Veyrunes aus Frankreich vereinen in ihren Arbeiten als COLLECTIF K-LI-P (Körper-Lumiere-Installation-Performance) Video, Text, Musik und Bewegung in einem künstlerischen Prozess und schaffen aus dessen Ergebnissen offen begehbare und vielfältig bespielbare Begegnungs- und Erfahrungsräume, die immer wieder neu an neuen Orten gestaltet werden können.
In ihrem Projekt „EGODOCUMENT - Inszenierung der eigenen Existenz“ 2016/2017 arbeiteten sie in dieser Form erstmals mit geflüchteten Teilnehmern und boten Raum für die Auseinandersetzung mit individuellen Erfahrungen von Flucht und Migration. In „PORTAITS IM EXIL“ 2018/19 entwickelten sie ihren Ansatz in Form einer zeitgenössischen Freske weiter und suchten die Begegnung mit jungen Erwachsenen und jungen professionellen Künstlern, die nun in Emigration in Europa leben. Die Texte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte inspirierten die Prozesse und waren in den Videomodulen in poetisch-kritischer Art im Raum präsent. Fragen an die Teilnehmer betrafen ihre Erfahrungen des Lebens im Exil und beschäftigen sich mit dem Thema Neuland (Ich in diesem für mich neuen und fremden Land, meine Erfahrungen, Träume, Hoffnungen,...). So entstanden eine Reihe von Portraits/Autoportraits unterschiedlichster Menschen auf der Suche nach Lösungen für die uns alle betreffenden und beständig herausfordernden gesellschaftlichen Entwicklungen von Flucht, Migration und Exil.
Über die Künstler*innen
COLLECTIF K-LI-P & Compagnie Harake
Ausgebildet im klassischem und modernem Tanz in Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden trifft Christel Brink Przygodda (Tänzerin, Choreografin und Bildende Künstlerin) 1987 auf den jungen französischen Tanz. Seit 2005 entwickelt sie eigene Formen von performativen- transversalen - dramaturgischen Inszenierungen und gründet mit dem bildenden Künstler Philippe Veyrunes das COLLECTIF K-LI-P.
Nach seinem Studium an der Kunsthochschule in Dijon und an der Academy of Art in New York setzt Philippe Veyrunes (Lichtdesign und Bildender Künstler) seine künstlerische Ausbildung mit dem holländischen Lichtdesigner Johan Vonk fort. Zurück in Frankreich entwickelt er ab 1992 eigenes Lichtdesign für Tanz, Theater, Musik und Ausstellungen. Im 2005 gegründeten COLLECTIF K-LI-P begegnen sich seine visuellen und bildnerischen Recherchen mit der choreografisch performativen Arbeit von Christel Brink Przygodda.
Mohammed Diban, Tänzer, Choreograf 1987 in Damaskus, Syrien geboren, studierte Tanz am dortigen Higher Institut of Dramatic Arts. Er hat mit vielen Kompanien des mittleren Orients sowohl getanzt, als auch Choreographien für sie geschaffen. Unter anderem arbeitete er mit Ornina Dance Company, Inana Dance Company, Dschurlana Dance Company und Sima Dance Company, einer der führenden Kompanien für zeitgenössischen Tanz in Syrien. Der Krieg in seiner Heimat veranlasste ihn wie so viele andere zur Flucht nach Berlin, wo er seit 2015 lebt und arbeitet. Seine künstlerische Vision ist maßgeblich von der Mystik der Sufis und von Choreografen wie Maurice Bejart, Pina Bausch und Akram Khan inspiriert.
Aseel Qupty, Tänzerin, wurde 1996 in Nazareth geboren und tanzt seit ihrer Kindheit. Nachdem sie die Schule beendet hat, arbeitete sie ein Jahr in einer Kooperation zwischen Les Ballet C de la B, dem Königlichen Flämischen Theater und der A.M. Quatar Foundation. 2016 kam sie nach Berlin und studiert nun Tanz bei Danceworks Berlin.
Ghaith Noori, Tänzer, Jahrgang 1994 stammt aus Bagdad im Irak. 2004 begann er dort mit einem Informatikstudium. Am Ghota Institute folgte 2010 seine Tanzausbildung. 2015 verschlug es ihn nach Berlin, wo er jetzt lebt. Hier ist er in verschiedene künstlerische Projekte involviert, u.a. am Theater X. und war bereits an drei Produktionen von Harake Dance Company als Tänzer beteilgt.