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- Showing + Künstler*innen-Gespräch
- chronische Erkrankungen
- Behinderung
- Ausruhen
- Selbstfürsorge
- kollektive Praxis
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Fr., 12.01.2024, 18:00
Künstler*innen-Gespräch zu 'Foam'
Time to Meet! Zum Abschluss ihrer R.E.D.-Residenz an der Tanzfabrik Bühne, geben Olivia Hyunsin Kim & Jones Seitz einen Einblick in ihren künstlerischen Arbeitsprozess. Das Showing wird begleitet von einem anschließenden Künstler*innen-Gespräch.
Ausgehend von der Tatsache, dass die Arbeit freischaffender Künstler*innen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen gesellschaftlich unzureichend abgesichert ist, erproben Olivia Hyunsin Kim & Jones Seitz eine Praxis des (Aus-)Ruhens und der Selbstfürsorge als kollektive Praxis der Fürsorge. Das anschließende Künstler*innengespräch gibt Raum u.a. den heute gebrauchten Begriff der Self-Care, verstanden als individualisierte Strategie der Selbstfürsorge, v.a. im Kontext seines Ursprungs, einer sozial ambitionierten Praxis, zu diskutieren.
Eintritt frei!
Dauer: ca. 90min inklusive Gespräch
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Fr., 12.01.2024, 18:00
Über den Veranstaltungsort
Tanzfabrik Berlin (Wedding)
Seit über 40 Jahren arbeiten Künstler*innen und Theoretiker*innen aus den Bereichen Tanz, Choreografie, Performancekunst, Komposition und Musik, Produktion und Forschung sowie artistic research in der Tanzfabrik Berlin zu Themen und Fragestellungen des zeitgenössischen Tanzes. Als Produktions- und Aufführungsort genießt die Tanzfabrik Berlin internationale Anerkennung in der Tanz- und Performanceszene. In den Studios wird kontinuierlich produziert, geprobt, aufgeführt, diskursiv gearbeitet, künstlerisch geforscht und entwickelt, die Vermittlung zur Öffentlichkeit gepflegt und eine Tanzschule geführt. Als unabhängige und eigenständige Institution kuratiert und organisiert die Tanzfabrik ihre vielfältigen Aktivitäten, u.a. finden jährliche Programmreihen sowie die seit 2000 von der Tanzfabrik Berlin veranstaltete Biennale Tanznacht Berlin mit wechselnden Kurator*innen statt. Die Tanzfabrik Berlin widmet sich den forschenden künstlerischen Ansätzen und versteht sich als Ort des Experiments - neugierig, offen, provokativ. Sie ist Ort für die zeitgenössischen Künstler*innen in Berlin und darüber hinaus.
Über das Stück
Foam
Ausgehend von der Tatsache, dass die Arbeit freischaffender Künstler*innen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen gesellschaftlich unzureichend abgesichert ist, erproben Olivia Hyunsin Kim & Jones Seitz eine Praxis des (Aus-)Ruhens und der Selbstfürsorge als kollektive Praxis der Fürsorge. Damit führen sie ein in den Raum des Einzelnen verschobenes Problem in die Mitte der Gesellschaft zurück. Inspiration für den konkreten künstlerischen Sozial-Raum, den sie schaffen wollen, beziehen die Künstler*innen dabei aus dem sozialen Engagement, das aktivistische Gruppen marginalisierten Gruppen in den USA der 50er Jahre entgegenbrachten, um die fehlende staatliche Unterstützung auszugleichen. Die Besonderheit: Das Engagement richtete sich nicht an einzelne Personen, sondern an Gemeinschaften, beispielsweise in Form von Safer Spaces. Auch der heute gebrauchte Begriff des Self-Care, verstanden als individualisierte Strategie der Selbstfürsorge, entspringt ursprünglich einer sozial ambitionierten Praxis.
Über die Mitwirkenden
Olivia Hyunsin Kim & Jones Seitz
Olivia Hyunsin Kim (sie/ihr) arbeitet als Choreografin und Kuratorin. 2019 gewann sie den ersten Platz des Amadeu Antonio Kunstpreises und schloss ihren MA in Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen mit Auszeichnung ab. Davor schloss sie ihren BA in Germanistik an der Seoul National University ebenfalls mit Auszeichnung ab und studierte Tanz an der University of Hawai'i at Mānoa und der Falmouth University. Unter dem Namen ddanddarakim arbeitet sie in wiederkehrenden Konstellationen mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten an choreografischen Arbeiten mit einem queer-feministischen und postkolonialen Fokus. (www.ddanddarakim.net)
Jones Seitz (keine oder dey) ist gelernte*r Mediengestalter*in Bild und Ton (SWR Baden-Baden) und hat Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und der Universidade do Porto studiert. 2018 gründete Jones zusammen mit Rosa Wernecke das FLINTA-Netzwerk „Gefährliche Arbeit“. Neben eigener künstlerischer Recherche zu Widerstand, Zwischenräumen und Materialität übernimmt Jones das Licht- und Videodesign freier Projekte. Gemeinsam mit Susana Alonso arbeitet Jones seit 2021 an verschiedenen künstlerischen Projekten und Installationen.