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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Theater
  • Gefängnis
  • Scheitern einer sozialistischen Revolution
  • Neid
  • Missgunst
  • Habgier
  • Verrat
  • Fr., 27.06.2014, 17:00
–> JVA Tegel
Tegel

Kurzeinführung und Publikumsgespräch zum Freiluftgefangenentheater

In der JVA Tegel inszeniert aufBruch Ernst Tollers Stück 'Die Maschinenstürmer' mit Gefangenen. Das Publikum kann sich eine Kurzeinführung von der Dramaturgin Anna Galt zum Gefangenentheater vor der Aufführung anhören und sich im Anschluss mit den Schauspielern unterhalten.

  • 1Wer ist auf meiner Seite und wer kämpft gegen mich?

Vor der Aufführung in der JVA Tegel stellt Anna Galt, Dramaturgin von aufBruch die Arbeit des freien Theaters vor. aufBruch produziert seit 1997 Theateraufführungen mit Gefangenen verschiedener Gefängnisse Berlins, die stets nach einer intensiven Probenphase der Öffentlichkeit präsentiert werden. Nach der Aufführung hat das Publikum die seltene Möglichkeit, sich mit den Schauspielern des Gefangenenensembles auszutauschen. Somit rückt aufBruch seinem erklärten Ziel, näher durch das Mittel der Kunst, den von der Öffentlichkeit ausgeschlossenen Ort Gefängnis derselben zugänglich zu machen.

Die Tickets (14/9 Euro) sind an der Theaterkasse der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz erhältlich. ACHTUNG:  Karten nur mit persönlicher Anmeldung mindestens 5 Tage vor der Vorstellung. Die Teilnahme an der Einführung ist kostenlos.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter nathalie.frank(at)pap-berlin.de (für Kurzentschlossene ist die Anmeldung nicht unbedingt erforderlich). 

Ablauf:

ab 16:30 Einlass
17:00 Kurzeinführung
17:30 letzter Einlass
18:00 Aufführung
im Anschluss an die Vorstellung: Publikumsgespräch

Karten-Telefon: 030 / 240 65 777 (Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz)
wann:
  • Fr., 27.06.2014, 17:00
wo: JVA Tegel, Seidelstr. 39, Einlass am Tor 2, Tegel, 13507 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort:

aufBruch im Gefängnis

Seit nun mehr siebzehn Jahren arbeitet aufBruch kontinuierlich in der Justizvollzugsanstalt Tegel in Berlin, Europas größter Haftanstalt für Männer.aufBruch ist ein freies und unabhängiges Berliner Theaterprojekt, das sich künstlerisch mit gesellschaftlichen und politischen Prozessen und Kreisläufen beschäftigt. Die Institution Gefängnis gilt aufBruch als Beispiel par excellence: Indem sie den Gefangenen aus der Gesellschaft ausschliesst, schafft sie innerhalb ihrer Mauern selbige unter Ausschluss der Öffentlichkeit neu. Dies ist der Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung aufBruchs.

www.gefaengnistheater.de  

Über das Stück:

'Die Maschinenstürmer'

Ernst Toller Weltkriegsveteran, Kommunist und treibende Kraft der Münchener Räterepublik, schrieb „Die Maschinenstürmer“ 1922, während seiner Festungshaft. In dem Drama rechnet er mit dem Versuch und Scheitern einer sozialistischen Revolution ab. Als Ursache sieht er weder eine historische Notwendigkeit noch die Überlegenheit des kapitalistischen Systems, sondern vielmehr menschliche Schwächen wie Neid, Missgunst, Habgier und Verrat.
Das Gefangenenensemble von aufBruch bringt Tollers Stück zurück ins Gefängnis und fragt: Wer ist auf meiner Seite und wer kämpft gegen mich?

Über die Mitwirkenden:

das Gefangenenensemble der JVA Tegel

aufBruch begreift sein Theater als Denkanstoss für individuelle Reflektion und als Ausgangspunkt für eine respektvolle Begegnung zwischen Straftätern und der übrigen Bevölkerung, welche beide Teil einer europäischen Gesellschaft sind. Charakteristisch für aufBruch ist ein vielköpfiges, ausdrucksstarkes Ensemble aus Inhaftierten auf der Bühne und ein theatererfahrenes künstlerisches Leitungsteam von Draussen, das den professionellen Rahmen garantiert. Durch seine vielfältigen Inszenierungen ist aufBruch mittlerweile ein fester Bestandteil in der Berliner Theaterszene geworden.