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Do., 11.09.2014, 17:00
Kurzeinführung und Publikumsgespräch zum Gefangenentheaterstück 'Der brave Soldat Schwejk'
In der neueröffneten JVA Heidering inszeniert aufBruch die bekannte Geschichte vom gewieften Überlebenskünstler Schwejk mit Gefangenen. Das Publikum kann sich eine Kurzeinführung vor der Aufführung anhören und hat im Anschluss die seltene Möglichkeit, sich mit den Schauspielern des Gefangenenensembles auszutauschen.
Vor der Aufführung in der JVA Heidering stellt eines der Mitglieder von aufBruch die Arbeit des freien Theaters vor. aufBruch produziert seit 1997 Theateraufführungen mit Gefangenen verschiedener Gefängnisse Berlins, die stets nach einer intensiven Probenphase der Öffentlichkeit präsentiert werden. Nach der Aufführung hat das Publikum die seltene Möglichkeit, sich mit den Schauspielern des Gefangenenensembles auszutauschen. Somit rückt aufBruch seinem erklärten Ziel, näher durch das Mittel der Kunst, den von der Öffentlichkeit ausgeschlossenen Ort Gefängnis derselben zugänglich zu machen. Moderation: Francesca Spisto.
Die Tickets (14/9 Euro) sind an der Theaterkasse der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz erhältlich. ACHTUNG: Karten nur mit persönlicher Anmeldung mindestens 5 Tage vor der Vorstellung. Die Teilnahme an der Einführung ist kostenlos.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter anmeldung(at)theaterscoutings-berlin.de (für Kurzentschlossene ist die Anmeldung nicht unbedingt erforderlich).
Ablauf:
ab 16:30 Einlass
17:00 Kurzeinführung
17:30 letzter Einlass
18:00 Aufführung
im Anschluss an die Vorstellung: Publikumsgespräch
Kartenverkauf Großbeeren:
Bücherhaus Ebel
Berliner Straße 36, 14979 Großbeeren
Tel.: 033701/366003 (Mo-Fr: 9-18.30 Uhr)
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Do., 11.09.2014, 17:00
Über den Veranstaltungsort:
aufBruch im Gefängnis
aufBruch plant ein Pilotprojekt in der neueröffneten Justizvollzugsanstalt Heidering vor den Toren Berlins in der Gemeinde Großbeeren: Erstmals wird aufBruch in einer geschlossenen Haftanstalt in Brandenburg eine professionelle Theaterproduktion erarbeiten. aufBruch ist ein freies und unabhängiges Berliner Theaterprojekt, das sich künstlerisch mit gesellschaftlichen und politischen Prozessen und Kreisläufen beschäftigt. Die Institution Gefängnis gilt aufBruch als Beispiel par excellence: Indem sie den Gefangenen aus der Gesellschaft ausschliesst, schafft sie innerhalb ihrer Mauern selbige unter Ausschluss der Öffentlichkeit neu. Dies ist der Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung aufBruchs.
www.gefaengnistheater.de
Über das Stück:
'Der brave Soldat Schwejk' nach Jaroslav Hašek
Jeder gute Witz spielt mit einer Katastrophe. Hašeks Roman ist ein weltberühmt gewordener Witz; er spielt grandios, sarkastisch, aufreizend biergemütlich mit der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, dem Ersten Weltkrieg. Schwejk auf seinem Irrweg durch den Krieg – er ist der Narr der sich der Welt entgegenstellt, indem er sich dumm stellt. Er erinnert somit an jene Einfalt, von der es einst hieß, sie sei heilig.
Das neu gegründete Gefangenenensemble von aufBruch spielt eine eigene Dramatisierung von Hašeks „Schwejk“. Szenen über Gewissen und Gehorsam, Gewalt und Geschmeidigkeit in harten Zeiten. Wie sagt das Leben so gern zum Menschen: Ich schlag dich, bis du lachst!
Und was hat er davon, der Idiot?
Über die Mitwirkenden:
das neugegründete Gefangenenensemble der JVA Heidering
aufBruch begreift sein Theater als Denkanstoss für individuelle Reflektion und als Ausgangspunkt für eine respektvolle Begegnung zwischen Straftätern und der übrigen Bevölkerung, welche beide Teil einer europäischen Gesellschaft sind. Charakteristisch für aufBruch ist ein vielköpfiges, ausdrucksstarkes Ensemble aus Inhaftierten auf der Bühne und ein theatererfahrenes künstlerisches Leitungsteam von Draussen, das den professionellen Rahmen garantiert. Durch seine vielfältigen Inszenierungen ist aufBruch mittlerweile ein fester Bestandteil in der Berliner Theaterszene geworden. Die Regie des Stückes wird von Peter Atanassow geführt, der sich seit 12 Jahren mit dem Theater im Gefängnis beschäftigt.