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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Performance + Gespräch
  • Weißsein
  • Unsichtbarkeit von Privilegien
  • Rachel Dolezal
  • So., 03.09.2017, 20:00
–> TD Berlin
Mitte

Mobiler Nach(t)spaziergang zu 'Das Weisse Stottern'

Anhand des Falls Rachel Dolezal – eine weiße US-Amerikanerin, die sich sechs Jahre lang als Afroamerikanerin ausgab – gehen Frl. Wunder AG der Sehnsucht nach gerechten Kämpfen anderer nach und stottern beim Versuch darüber zu sprechen. Anna-Sophia Fritsche und David Vogel laden ein, das Aufführungserlebnis in einem anonymen Telefongespräch spazierend nachwirken zu lassen.

Wie redest Du über Theater, mit einer Person, mit der Du nichts teilst außer dem gerade Erlebten? Kann hier gesagt werden, was sonst verborgen bleibt? Welchen Einfluss hat die Umgebung, durch die du wandelst auf das, was dir zur Aufführung einfällt? Eine Einladung an das Publikum, das Aufführungserlebnis in einem Telefongespräch mit einer (noch) fremden Person spazierend nachwirken zu lassen.BITTE EIN EINSATZBEREITES MOBILTELEFON MITBRINGEN.

Die Tickets (9/15€) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme am Format 'Mobiler Nach(t)spaziergang' können Sie auch direkt über Theaterscoutings reservieren! Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung. 


Ablauf 
20:00 Vorstellung
Im Anschluss an die Vorstellung: Mobiler Nach(t)spaziergang

Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da. 

Karten-Telefon: 030/ 28 09 30 62
Karten per E-Mail: info(at)td.berlin
wann:
  • So., 03.09.2017, 20:00
wo: TD Berlin , Klosterstraße 44, Mitte, 10179 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Der Theaterdiscounter

 

Der Theaterdiscounter (kurz: TD) ist ein Theater am Alexanderplatz mit ganzjährigem Spielplan. Auf dem Programm stehen Aufführungen zeitgenössischen Sprechtheaters. Etwa 30 bis 40 verschiedene Inszenierungen, Formate und Festivals sind pro Spielzeit zu sehen. Der TD kooperiert dafür mit Künstler*innen, Theaterkollektiven und Partnertheatern in Deutschland und international. Am TD realisieren erfahrene Theaterschaffende themenzentrierte Theaterstücke, die die ästhetische Formensprache erweitern. Als Theater und Produktionsort bietet es auch dem professionellen Nachwuchs eine Plattform. Ein flexibles Raumkonzept ermöglicht die Erforschung neuer Präsentationsformen für die Live-Kunst Theater in all ihren Facetten.

www.theaterdiscounter.de 

Über die Performance

Das Weisse Stottern

Rachel Dolezal ist eine weiße US-Amerikanerin, die sich sechs Jahre lang als Afroamerikanerin ausgab, bis sie von ihren Eltern öffentlich enttarnt wurde. Dennoch beharrt sie: "I identify as black. Nothing about white describes who I am“. Die weißen Theatermacherinnen der Frl. Wunder AG rekonstruieren in einem partizipativen Verhandlungsraum Dolezals Fall als eine Parabel über das Weißsein. Wie können wir ihre Geschichte deuten? Fräulein Wunder AG greift den Diskurs um Transidentitäten und ihrer möglichen Umkehrungen auf und stellt die Frage, wer für wen sprechen und dafür welche Verwandlung herstellen darf… Sie untersuchen blinde Flecken und die Unsichtbarkeit von Privilegien, gehen der Sehnsucht nach gerechten Kämpfen anderer nach und stottern beim Versuch darüber zu sprechen.

Über die Künstler*innen

Frl. Wunder AG

Die Frl. Wunder AG produziert seit 2004 als mittlerweile achtköpfiges Performancekollektiv Bühnenformate, Performances und Interventionen im öffentlichen Raum. Stets geht es ihr inhaltlich um drängende gesellschaftspolitische Fragen der Jetzt-Zeit. Ausgangspunkt ihrer Arbeitsweise sind neugierige Recherchen und Reisen in fremde Milieus, Städte und Länder, zu fast vergessenen biographischen Spuren, Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Alltags. Sie integriert Arbeitsweisen ethnographischer Feldforschung in ihre kulturwissenschaftliche und ästhetische Praxis, besucht Schlachthöfe und Kirchenarchive, spricht mit Verhaltensforschern, Prostituierten, Politikern und Schamanen oder lernt Lachyoga und wie man an der Börse spekuliert. So sammelt sie im Selbstexperiment Wissen, Aktions- und Bildmaterial aus sozialen Feldern für den Probenprozess und setzt diese dann in ein Spannungsgefüge zu Motiven der Populären Kultur.

http://fraeuleinwunderag.ne