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  • Performance + Publikumsgespräch; Demenz
  • Familienverhältnisse
  • Familienarchiv
  • Sa., 22.02.2025, 20:00
–> Ballhaus Ost
Prenzlauer Berg

Nachgespräch zu 'Damage Done'

Willkommen in einem Wohnzimmer, das sich in einen schwelenden Schauplatz des Erinnerns und Vergessens verwandelt. Hier, zwischen einer an Alzheimer erkrankten Großmutter und ihrer Tochter, prallen Welten aufeinander: ein Wechselspiel aus Wut, Trauer, Verzweiflung und Desorientierung. Im Anschluss gibt es ein Publikumsgespräch.

  • 1Foto ©Shane Thomas McMillan. "Ich gehe in den Tannenwald, denn meine Nerven schwinden bald. Gehen sie weg, sie sollten sich was schämen. Wer sind Sie überhaupt? Sie haben keinen Respekt. Weg mit der Kamera."

Das anschließende Publikumsgespräch gibt die Gelegenheit den Austausch zu vertiefen und sich Fragen zu stellen wie etwa: Wie prägt das kapitalistische System die unsichtbare Care-Arbeit, indem es sie in private Sphären auslagert und damit sowohl die gesellschaftliche Anerkennung als auch die strukturelle Unterstützung verweigert? Wie kann man in der Kunstproduktion verantwortungsvoll mit persönlichem Archivmaterial arbeiten, um sowohl die Würde der Betroffenen zu wahren als auch die künstlerische Integrität des Projekts zu erhalten? Gibt es eine ethische Grenze in der Arbeit mit privatem Material? Wann wird es zu einem künstlerischen Objekt, wann bleibt es Dokument? Was passiert mit Erinnerung, wenn sie körperlich verhandelt wird? Wird sie dadurch greifbarer oder fragmentierter? Wie sehr ist dieses Stück für dich auch eine politische Arbeit?

Tickets: 15€ regulär | 10€ ermäßigt 

Dauer: 80min 

Sprache: Deutsch/ Englisch

Karten-Telefon: 030/ 44 03 91 68
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)ballhausost.de
wann:
  • Sa., 22.02.2025, 20:00
wo: Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Prenzlauer Berg, 10437 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

BALLHAUS OST

Das BALLHAUS OST ist eine seit 2006 bestehende Spielstätte für freies Theater, Performance und Tanz. Das Haus in der Pappelallee 15 im Prenzlauer Berg ist Heimat für bereits etablierte Gruppen und Künstler der freien Szene (wie z.B. die Puppenspielformation "Das Helmi") und bietet gleichzeitig Raum für bislang weniger bekannte Akteure der vitalen freien Berliner Theaterlandschaft, hier ihre Arbeiten zu präsentieren. Das Ballhaus ist somit Begegnungsstätte für experimentierfreudige und -mutige Theaterkünstler und ein neugieriges Publikum - ein dynamischer Ort der passionierten Bearbeitung heutiger Lebenswirklichkeiten.


https://www.ballhausost.de/

Über das Stück

Damage Done

Willkommen in einem Wohnzimmer, das sich in einen schwelenden Schauplatz des Erinnerns und Vergessens verwandelt. Hier, zwischen einer an Alzheimer erkrankten Großmutter und ihrer Tochter, prallen Welten aufeinander: ein Wechselspiel aus Wut, Trauer, Verzweiflung und Desorientierung. Was bleibt, wenn die Erinnerungen verblassen und die Vergangenheit zu einem unzuverlässigen Begleiter wird? »Damage Done« nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die Fragilität des Gedächtnisses und die Konstruktion von Identität in einer Welt, die alles speichern will. Ausgangspunkt sind private Videoaufnahmen aus dem Familienarchiv, die nie für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Doch gerade diese intime Nähe fordert uns heraus, innezuhalten und Fragen zu stellen: Was zeigt dieses Material – und was macht es mit uns, die es betrachten? Durch einen kollaborativen Prozess werden die Aufnahmen zerlegt, neu interpretiert und in Bilder, Bewegungen und Dialoge übersetzt. Es entstehen alternative Formen der Kommunikation, die die Bühne in einen multiperspektivischen Raum verwandeln, in dem Erinnern und Vergessen gleichermaßen verhandelt werden.

Über die Mitwirkenden

Tobias Yves Zintel

Tobias Yves Zintel (1975, Passau) studierte Konzeptkunst an der Akademie der Bildenden Künste München. In seinen Arbeiten verbindet er Methoden des Experimentalfilms, der Theaterinszenierung, der Musik und Installationskunst. Dabei überschreitet Zintel bewusst die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion, Dokument und Fragment, und untersucht Fragen der Subjektkonstitution sowie Rituale, Wissens- und Glaubenssysteme, die Identität prägen.