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- Performance
- Retrospektive Improvisation
- Performatives Format
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Fr., 17.11.2023, 20:00
Performatives Nachgespräch zu 'Die Verwandlung'
Manuel Gerst bringt Franz Kafkas berühmte Erzählung als radikale Performance auf die Bühne. In dem Publikumsformat Retrospektive Improvisation wird das Publikum selbst zu den Theatermacher*innen und diskutiert die Arbeit ambitioniert und improvisiert.
Die Retrospektive Improvisation ermöglicht einen Rollen- und Perspektivwechsel: Zuschauer*innen verwandeln sich mit Hilfe von leeren Stühlen und Perücken in die Theatermacher*innen des Abends. Sie fassen die gesehene Aufführung als eigene Arbeit auf und besprechen sie retrospektiv und improvisiert. Das Prinzip ist einfach zu lernen, macht Spaß, und verführt zu steilen Thesen. Wie verlief die Probenzeit, warum wurden Entscheidungen gefällt? Hat das Projekt die Gesellschaft verändert, wurde eine neue Ästhetik gefunden?
15 | 10 Euro
Karten können telefonisch, per Mail oder online erworben werden.
Auf Onlinetickets werden zusätzlich zum Basis-Ticketpreis durch den Anbieter Reservix 13% VVK-Gebühr und 2,- Euro Servicegebühr erhoben.
Sprache: deutsch mit englischer Übersetzung
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)ballhausost.de
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Fr., 17.11.2023, 20:00
Über den Veranstaltungsort
Ballhaus Ost
Das BALLHAUS OST ist eine seit 2006 bestehende Spielstätte für freies Theater, Performance und Tanz. Das Haus in der Pappelallee 15 im Prenzlauer Berg ist Heimat für bereits etablierte Gruppen und Künstler der freien Szene (wie z.B. die Puppenspielformation "Das Helmi") und bietet gleichzeitig Raum für bislang weniger bekannte Akteure der vitalen freien Berliner Theaterlandschaft, hier ihre Arbeiten zu präsentieren. Das Ballhaus ist somit Begegnungsstätte für experimentierfreudige und -mutige Theaterkünstler und ein neugieriges Publikum - ein dynamischer Ort der passionierten Bearbeitung heutiger Lebenswirklichkeiten.
Über das Stück
Die Verwandlung
Gregor Samsa erwacht eines Morgens in ein riesiges Ungeziefer verwandelt. Das Mitleid seiner Familie schlägt bald in Entfremdung und Aggression um; die letzten Anker zur Sphäre des Menschlichen sind das Geigenspiel seiner geliebten Schwester und ein erotisch aufgeladenes Bild einer Dame im Pelz. Sein Tod ist am Ende eine Erlösung für alle.
Manuel Gerst bringt Franz Kafkas berühmte Erzählung als radikale Performance auf die Bühne. Mit einem Akt zwischen Sadismus und Masochismus präsentiert er Samsa als Sündenbock, der geopfert werden muss, damit eine dysfunktionale Gemeinschaft wieder funktionieren kann. Aber wie nachhaltig ist so ein Opfer? Welchen Wert muss es haben? Wie viel Schuld darf es tragen? Und wie wehrlos muss es sein?
Finden Sie es heraus. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Apfel.
Über die Mitwirkenden
Manuel Gerst
In seinen bisherigen Arbeiten hat Manuel Gerst in unterschiedlichen Konstellationen, u.a. unter dem Label Monster Truck, immer wieder bestehende Machtverhältnisse im Theater in Frage gestellt und unterlaufen. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich häufig mit dem Themenfeld „Behinderung“ und Ökonomien im Theater. »Die Verwandlung« ist seine erste Arbeit am Ballhaus Ost.