• 1

• Musiktheater + Podiumsdiskussion
• Wissenschaft
• Exoplaneten

• So., 05.05.2024, 19:00

Podiumsdiskussion zu 'EXOPLANET'

Ein Musiktheaterformat, moderiertes Jazzkonzert, Sprechtheater, in Verbindung mit modernem Ausdruckstanz und Scientainment – Wissenschaftsvermittlung zu aktueller Forschung der Astrophysik. Podiumsdiskussion im Anschluss mit Wissenschaftler*innen des DFG-Schwerpunktprogramms "Exoplanet Diversity", Beteiligten aus der Produktion und dem Publikum.

• 1Foto © David Beecroft.

Ein Abend, der als thematisches Jazzkonzert über die Wunder des Universums beginnt, entwickelt sich zunehmend zu einer Wissenschafts-Show, bevor sich das vierköpfige Schauspielensemble und die fünfköpfige Band schließlich in der Berliner U-Bahn wiederfinden, die einen ungewöhnlichen Kurs durch das All zu einem Exoplaneten eingeschlagen hat. Die wissenschaftlichen Forschungsinhalte, auf denen das Stück basiert, können im Rahmen der Podiumsdiskussion mit dem Ensemble, Wissenschaftler*innen und Publikum diskutiert werden. Dr. Ludwig Scheibe (Astrophysik, Technische Universität Berlin) und Dr. Ruth Titz-Weider (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), beschäftigen sich im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms "Exoplanet Diversity" mit Exoplanetenforschung. Die Gesprächsrunde ist eine Einladung, zu reflektieren, was wissenschaftlicher Fortschritt im Allgemeinen heutzutage für uns bedeuten kann, und wie wir mit komplizierten Fakten und Weltanschauungen umgehen.

Über den Veranstaltungsort

tik (Theater im Kino)

Das Theater im Kino, kurz tik, gibt es bereits seit 1960/61. In den bewegten 1990er-Jahren zog das Theater ins Erdgeschoss eines Altbaus in der Rigaer Straße. Seitdem hat sich das kleine Theater mitten im bunten Friedrichshainer Kiez mit seinen rund 30 Plätzen als Berliner Off-Bühne etabliert. Neben diversen Theaterinszenierungen bietet das Haus musikalische Veranstaltungsreihen, Improvisationstheater, Comedy Shows u.a. Ein Schwerpunkt des Vereins tik e.V. liegt auf der Förderung junger Kunst. Darüber hinaus erhalten die Zuschauer*innen die Chance, verschiedene Gastspiele nationaler und internationaler Ensembles zu erleben. Daraus entsteht ein abwechslungsreicher und vielfältiger Spielplan mit einer großzügigen Prise Kiez und dem Blick in die weite Welt.

https://www.theater-im-kino.de

Über das Stück

Exoplanet

Von fast überall aus dem Weltall betrachtet, ist die Erde ein Exoplanet: ein Planet, der eine fremde Sonne umkreist. So wie Himmelskörper sich umkreisen, tun Menschen es in ihren Leben. Jeder ist ein eigener Planet, und jede hängt ihrer eigenen Weltanschauung an. Die Astrophysikerin Sophie glaubt an die Wissenschaft, und Lea - an das Nichts. Schon immer haben die Sterne die Menschen zu kühnen Mythen inspiriert und Sehnsüchte geweckt. Doch was die neuesten Teleskope und Modelle heute wirklich in den Tiefen des Alls entdecken, übertrifft jede Fantasie. Im Laufe eines Abends lernen wir vier unterschiedliche Personen kennen, auf der Suche nach großen Antworten. Täglich enthüllen atemberaubende neue Fotos der Weltraumteleskope Sensationen in den Tiefen des Weltalls: vereinsamte Planeten ohne eine Sonne, die vereist durch das All treiben; Neutronensterne, die sich gegenseitig aussaugen und verschlingen wie eine schwarze Witwe ihren Partner nach dem Sex; aber auch Diamantplaneten und intergalaktische Wolken aus purem Alkohol. Es fällt uns zunehmend schwer, wissenschaftliche Forschung nachzuvollziehen und zu begreifen, den Überblick zu behalten angesichts von Filterblasen, Plagiatsaffären, Verschwörungsideologien, Künstlicher Intelligenz und der Beliebigkeit der persönlichen Weltanschauung.

Über die Mitwirkenden

Christian Korthals

Christian Korthals ist als Komponist und Saxophonist bekannt u.a. durch seine Noten-Veröffentlichungen bei Universal Edition Wien und als Schauspieler durch Paulus Mankers Produktionen "Die letzten Tage der Menschheit" und "Alma" (Berlin, Wien). 2023 veröffentlichte er die Musik zu "Exoplanet" mit dem Composers' Orchestra Berlin auf der gleichnamigen CD bei JazzHausMusik. Dieses thematische Album verwandelt er mit einer fünfköpfigen Band (Daniel Meyer, Gitarre; Urte Reich, Cello; Daigo Nakai, Bass; Tom Dayan, Schlagzeug) und einem vierköpfigen Schauspielensemble (Selda Kaya, Ulrike Sallandt, Olga Ivanova, Kristoffer Sturm) in einen ungewöhnlichen Theaterabend. Die Berliner Tänzerin und Choreographin Valerie Kommer erarbeitete die Tanzszenen. Kostüm: Aivin Bleich. Licht: Chiara-Jaen Gillmann. Produktionsassistenz: Yara Levermann.