— Kann nicht mehr besucht werden —
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- Nachgespräch + Performance + chronische Krankheit
- marginalisierte Körper
- Bauchredner
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So., 06.02.2022, 17:00
Publikumsgespräch mit Hendrik Quast zu 'Spill your guts'
Im Gespräch mit der Krankheit entstehen neue Sprechweisen und Bilder von chronischer Krankheit, die für das kranke und gesunde Publikum ungewöhnliche Humorräume öffnen. Im Nachgespräch gibt es die Möglichkeit, mehr über die Hintergründe und den Entstehungsprozess des Stücks sowie die Arbeitsweise des Performance- und Aktionskünstlers Hendrik Quast zu erfahren.
Im Rahmen des Nachgesprächs gibt es die Möglichkeit, Hendrik Quast weiter kennenzulernen und mit ihm ins Gespräch über den Entstehungsprozess seiner Arbeit zu kommen. Mit einem prozessualen Theaterbegriff widmet sich Hendrik Quast darstellerischen Techniken wie Bauchrednern, Pantomime oder Musicalgesang und geht der Entgrenzung von Unterhaltungskultur nach.
Das Gespräch findet im Anschluss an die Vorstellung im Festsaal statt. Der Eintritt ist frei. Tickets für die Vorstellung kosten 10/15€.
Mehr Infos zur Barrierefreiheit gibt´s hier: https://sophiensaele.com/de/stueck/hendrik-quast-spill-your-guts
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So., 06.02.2022, 17:00
Über den Veranstaltungsort
Sophiensæle
Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. Künstler:innen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog.
Über das Stück
Spill your guts
Eine lädierte Klappmaulpuppe scheißt so ungeniert wie sie speist. Sie hat ihren Bauchredner fest im Griff. Als Verkörperung seiner chronisch-entzündlichen Darmkrankheit hat sie nur eins im Sinn: Bluten soll er! Das ungleiche Duo entfacht einen Beziehungsthriller über unverdaute Reste, befeuert das Stammeln über unerhörte Krankheitsgeschichten und stürzt sich in einen Shitstorm über die Arbeit am Theater.
Für sein neuestes Projekt lernt Performance- und Aktionskünstler Hendrik Quast die Kunst des Bauchredens, um sich der chronisch entzündlichen Darmkrankheit Colitis ulcerosa künstlerisch anzunähern. Im Gespräch mit der Krankheit entstehen neue Sprechweisen und Bilder von chronischer Krankheit, die für das kranke und gesunde Publikum ungewöhnliche Humorräume öffnen. Hier werden Alltagserfahrungen mit Darmkrankheiten durch Unterhaltungskunst auf die Bühne gebracht und Fragen von sichtbar und unsichtbar markierten chronisch-kranken Körpern neu verhandelt. Indem Hendrik Quast den Darm zur Bühne erklärt, hinterfragt er mit seinem Team auch, wer die Deutungshoheit über den kranken Körper eigentlich innehat: die Medizin, der Patient oder die Krankheit selbst.
Über den Aktions- und Performancekünstler
Hendrik Quast
Mit einem prozessualen Theaterbegriff widmet sich Hendrik Quast darstellerischen Techniken wie Bauchrednern, Pantomime oder Musicalgesang und geht der Entgrenzung von Unterhaltungskultur nach. Diese lässt er mit Alltagspraktiken, Handwerken und Kulturtechniken wie Tierpräparation, Trauerfloristik oder Nageldesign kollidieren. Quast tritt in diesen Settings als überhöhtes Alter Ego auf, das eigenen Sprachfolien, Handlungslogiken und Aktionsnotwendigkeiten folgt. Das Publikum wird durch subversive Komik herausgefordert, sich kritisch zu marginalisierten Themen wie soziale Herkunft u. (prekären) Arbeitsformen, Zuschreibungen von Krankheit / Gesundheit sowie dem Verhältnis von Natur / Kultur in Beziehung zu setzen. 1985 in Celle geboren, studierte der queere Aktions- und Performancekünstler am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Er arbeitet seit 2009 als Solokünstler sowie im Performanceduo Quast & Knoblich.