zurück zur Startseite zurück zur Programmübersicht
  • 1
  • Musiktheater + Publikumsgespräch
  • Zeitgeschichte
  • Donau-Insel Ada Kaleh
  • Rumänien
  • Fr., 24.05.2024, 19:00
–> Theater im Delphi
Weißensee

Publikumsgespräch zu 'Ada Kaleh'

Die Inszenierung spürt einer versunkenen Donauinsel in Rumänien nach und begibt sich auf die Spuren von nostalgischen Erzählungen und Bildern, die im Verlauf der Zeit immer unschärfer wurden. Gemeinsam mit dem Ensemble für aktuelles Musiktheater DieOrdnungDerDinge lädt die Regisseurin Franziska Seeberg ein – für die Zeit der Vorstellung und des anschließenden Publikumsgesprächs – in die verschwommene Erinnerung an einen mystischen Ort einzutauchen.

  • 1Foto©Stoodio Santiago da Silva, Rita Davis. Musiktheater über eine Insel, die es nicht mehr gibt.

Die Produktion 'Ada Kaleh' beruht auf Interviews und Recherchen vor Ort in Rumänien sowie auf diversen literarischen und zeitgeschichtlichen Quellen. Die Interviews mit früheren Bewohner*innen der versunkenen Donau-Insel Ada Kaleh und Zeitzeug*innen haben Franziska Seeberg und Norbert Lang während zweier Reisen nach Rumänien geführt. Im Publikumsgespräch kann es um diese Art der künstlerische Spurensuche gehen: wie transformiert sich Interview- und anderes dokumentarisches Material in szenisch-musikalisches Material? Wie entstehen Bühnenhandlungen, Musik und szenische Raum-Bilder aus der Beschäftigung mit dokumentarischem Material? Welche Aneignungsprozesse haben stattgefunden? An dem Publikumsgespräch werden die Regisseurin Franziska Seeberg und die Dramaturgin und Theaterpädagogin Kristina Stang teilnehmen sowie weitere Personen aus Team und Ensemble.

Tickets: 12 €  - 16 €

Dauer: ca. 90 Min | Keine Pause

Mehr Infos gibts hier. 

Karten-Online: Karten online bestellen
wann:
  • Fr., 24.05.2024, 19:00
wo: Theater im Delphi , Gustav-Adolf-Straße 2, Weißensee, 13086 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Theater im Delphi

Mit dem 'Theater im Delphi' in Berlin Weissensee haben wir einen „vergessenen“ Ort für die Aufführungen in Berlin gefunden. Berühmt als Stummfilm Kino in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts steht es auch für eine vergessene Kultur. Der Raum steht dabei einerseits für die vergessenen Zufluchtsorte der Kindern und Jugendlichen sowie für die Versprechen unserer westlichen Kultur, an die der Schauspieler appelliert. Das 'Theater im Delphi' wurde als Großraumkino 1929 im Ortsteil Weißensee erbaut und musste 1959 wegen Baumängel geschlossen werden. Mit der Edith Merian Stiftung fand sich 2016 ein Eigentümer, der es dem neuen Pächter 2017 ermöglichte dieses tolle Gebäude als Kulturstätte zu reaktivieren. Die Edith Merian Stiftung hat sich u.a. zur Aufgabe gemacht, Schrottimmobilien europaweit vor Spekulanten zu retten, um Kulturstätten zu reanimieren oder Spielplätze für Kinder neu zu errichten.

www.theater-im-delphi.de

Über das Stück

Ada Kaleh

DieOrdnungDerDinge entwickelt mit 'Ada Kaleh' einen musikalischen Abend am Rande der Erinnerung und rekonstruiert anhand von Interviews akribisch einen Ort, der niemals so war. Das Scheitern in dem Versuch, beim Heranzoomen an die Vergangenheit, die Schärfe des Bildes nicht zu verlieren, ist Teil des Spiels. Das Stück beschäftigt sich mit dem Phänomen der Erinnerung und ihren klanglichen Qualitäten. Dafür verwebt das Ensemble rumänische Schlager, Soundaufnahmen aus dem Donaugebiet und das Rauschen der Glühlampenmusik von Michael Vorfeld. Die Insel Ada Kaleh wurde 1971 durch den Bau des Staudammes „Eisernes Tor“ hinweggespült. Rumänien erlangte durch dieses prestigeträchtige Kraftwerk Strom. Bis dahin war die knapp zwei Kilometer lange Insel eine türkische Enklave gewesen, die zwischen Rumänien und dem damaligen Jugoslawien lag. Sie war ein florierender Ausflugsort und galt bei Tourist*innen von überallher als „exotisch“. Heute ist sie mehr denn je für viele Menschen ein Sehnsuchtsort. 

Über die Mitwirkenden

DieOrdnungDerDinge

Das vielseitige Berliner Ensemble DieOrdnungDerDinge wurde 2011 von den Schauspieler:innen und Musiker:innen Iñigo Giner Miranda, Vera Kardos und Cathrin Romeis geründet. Gemeinsam widmen sie sich der Entwicklung neuer Formen des Musiktheaters auf höchst visuelle, oft spielerische Weise. Ihre Kompositionen aus Klang, Sprache, Objekten, Licht und Bewegung schafft Musik, die erst durch die ausgewogene Anordnung aller Elemente spürbar wird. Aus sichtbaren Klängen und hörbaren Bildern entsteht poetisches Musiktheater, das mit Witz, Ironie und philosophischen Untertönen neue Wahrnehmungswelten öffnet. 

https://www.dieordnungderdinge.com/