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- Sprechtheater + Publikumsgespräch
- Champion des Proletariats
- Geile Prolo-Party für die Massen
- Versprechen des sozialen Aufstiegs
- Arbeiter*innen-Kind
- KFZ-Mechaniker
- Darts-Spieler
- Body-Mass-Index 34.3
- Sa., 11.01.2025, 20:00
Publikumsgespräch zu 'BULLSEYE'
Bullseye ist das Theaterstück zur Darts-WM und bringt das Spektakel um dicke Männer und kleine Pfeile aus dem Ally Pally auf die Bühne. Bullseye feiert das, worüber die Hochkultur die Nase rümpft und stellt die Frage: Wofür steht Darts eigentlich? Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Ist Darts ein mythischer Ort der Rückkehr in die proletarische Gemeinschaft vor der neoliberalen Zersplitterung? Der Ort, an dem Arbeiter*innen sich und die Helden ihres Spiels feiern? Authentische Working-Class-Heroes mit nicht normierten Körpern, die Lohnarbeit kennen und selbst noch in die Kneipe gehen? Ist Darts das Versprechen des sozialen Aufstiegs, geboren aus der Fähigkeit, zielgenau zu treffen? Oder ist es einfach nur eine geile Prolo-Party für die Massen? Das anschließende Publikumsgespräch lädt dazu ein diesen Fragen zusammen mit dem Team Stefan Mießeler, Laura Milena Hildebrandt, Ömer Bayram, Martin Schnippa, sowie Steffen Thöring und Wassili Siegert von antifaschistischen Dartsverein Zebras, und der Expertin für Klassismus (Francis Seeck, tbc)nachzugehen und in einen Austausch zu kommen. Falls ihr euch noch nie mit Darts beschäftigt habt oder schon immer mal folgende Fragen diskutieren wolltet, kommt vorbei! Ist Darts ein Spektakel für die Massen? Was hat es mit der Verbindung von Darts und Theater auf sich? Gibt es überhaupt noch die Arbeiter*innen klasse? Ist Darts ein patriarchaler Raum?
Tickets: Solidarisches Preissystem: 10 Euro / 15 Euro / 25 Euro (freie Platzwahl)
Dauer: ca. 70 Minuten
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: info(at)td.berlin
- Sa., 11.01.2025, 20:00
Über den Veranstaltungsort
TD Berlin
Der TD Berlin ist ein Theater in der Mitte der Stadt, zentral gelegen zwischen Alexanderplatz und Spree. Auf dem Spielplan steht ein wöchentlich wechselndes Programm neuer Inszenierungen und Performances mit Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Der TD lädt zu jährlich weit über 30 verschiedenen Theaterarbeiten und verwandten Formaten ein. Sein Ziel ist es, Geschichten ungewöhnlich zu erzählen und Raum für neue Lesarten zu öffnen. Der TD Berlin versteht sich als Ort der Reflexion und Aushandlung. Im Programm bezieht er Positionen, die gleichermaßen ästhetisch anregend wie inhaltlich relevant sind. Er mischt sich verstärkt in die Debatten um die Zukunft der Städte ein und zeigt Theaterarbeiten zu aktuellen Fragestellungen des Zusammenlebens. Die wechselnden Bühnen und Räume sind auch Begegnungsort für die Stadtgesellschaft, um sich im Austausch mit künstlerischen Statements zu versammeln und zu befragen. Als Produktionsort ist er wichtiger Partner für unabhängige Kompagnien und Künstler*innen in lokalen, überregionalen und internationalen Netzwerken. Er kooperiert mit professionellen Theaterschaffenden und Nachwuchstalenten in der Entwicklung ihrer Vorhaben. Der Programmfokus liegt auf der Weiterentwicklung von zeitgenössischem Sprechtheater, aber auch bei Festivals und stadtbezogenen Draußenveranstaltungen.
https://td.berlin/
Über das Stück
Bullseye
Bullseye ist das Theaterstück zur Darts-WM und bringt das Spektakel um dicke Männer und kleine Pfeile aus dem Ally Pally auf die Bühne. Bullseye feiert das, worüber die Hochkultur die Nase rümpft (und an Weihnachten doch am Fernseher hängen bleibt), und stellt die Frage: Wofür steht Darts eigentlich? Ist Darts ein mythischer Ort der Rückkehr in die proletarische Gemeinschaft – vor der neoliberalen Zersplitterung? Ein Ort, an dem Arbeiter:innen sich und die Helden ihres Spiels feiern? Authentische Working-Class-Heroes mit nicht normierten Körpern, die Lohnarbeit kennen und selbst noch in die Kneipe gehen? Ist Darts das Versprechen des sozialen Aufstiegs, geboren aus der Fähigkeit, zielgenau zu treffen? Oder ist es einfach nur eine geile Prolo-Party für die Massen? Bullseye untersucht Darts und die weiße, männliche Arbeiterklasse am Beispiel der neuen deutschen Nummer 1.Stefan Mießeler ist Stefan „Social Justice“ Mießeler – Arbeiter:innen-Kind, KFZ-Mechaniker, Darts-Spieler, Body-Mass-Index: 34,3 – am Abend seines wichtigsten Matches. Finale, alle Augen auf ihn, er auf dem Weg nach oben. Wird er morgen wieder Ölwannen austauschen oder wird er sich einreihen in die Reihe der ganz Großen: Wilson, Bristow, Taylor, van Gerwen? Wird er der Champion des Proletariats, bereit, die besitzlosen Massen im Klassenkampf anzuführen?
Über die Mitwirkenden
Stefan Mießeler & Laura Milena Hildebrandt
Stefan Mießeler arbeitet seit 2013 als Autor, Regisseur und Performer in der Freien Szene. Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen Ansatz aus, der Sprechtheater mit performativen Mitteln, immersiven Settings, Ästhetiken des Trashs und dokumentarischem Material verbindet, um soziale und politische Diskurse auf der Bühne zu verhandeln. Mießeler arbeitet am Liebsten mit ungewöhnlichen Theater-Themen und Stoffen aus der Welt des Sports. Er unterrichtet an der UdK Berlin und gibt Workshops in Performance, Theater und Audio Walks.
Laura Milena Hildebrandt hat in Dresden Architektur studiert und anschließend in Berlin in der Ausstattung von Film und Fernsehen gearbeitet. Als es sie zurück ins Theater zog, absolvierte sie eine Ausbildung zur Theaterpädagogin (BuT). Die darauffolgenden zwei Spiel-Forschungsjahre in einer neuköllner KiTa veranlassten sie zum intensiveren Studium im Lehramt Theater und Philosophie. Parallel dazu arbeitete sie im Kinder- und Jugendbereich eines Berliner Zirkusprojekts. Kürzlich gestaltete sie das Raumkonzept und entwarf vier Räume für die Theaterpädagogikfachtagung. Laura hat in vielen verschiedenen Bereichen gearbeitet und glaubt nicht nur an die Förderung sozialer Intelligenz und Solidaritätsbewusstsein in sozialen Arbeitsfeldern, sondern auch hinter dem Tresen der Berliner Bars.