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Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Performance + Gespräch
  • Künstler in Palästina
  • Navid Kermani
  • Verantwortung
  • Krieg
  • Sa., 03.02.2018, 20:00
–> VIERTE WELT KOLLABORATIONEN
Kreuzberg

Publikumsgespräch zu 'Checkpoint 16'

Das Ensemble der Vierten Welt nähert sich der Frage künstlerischer Verantwortung und beleuchtet die Frage von Täter- und Opferschaft im Krieg – wie in der Kunst. Mit Dirk Cieslak und Anders Carlsson sprechen wir über künstlerische Verantwortung und Ethik.

Im Publikumsgespräch sprechen wir über das Problem künstlerischer Verantwortung oder einer künstlerischen Ethik. Im Angesicht einer guten Geschichte, die uns aber meistens in ein klar gezeichntes Herrschaftsverhältnis setzt, wir sind die weissen, wir sind die mit dem Geld... wie können wir dem ANDEREN gegenübertreten. Wie kann man in ein Gespräch kommen, wenn die Macht - und Rollenverhöltnisse so gesetzt scheinen.

Die Tickets (3/7/11€) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme an Publikumsgespräch können Sie nun auch direkt über Theaterscoutings reservieren! Schreiben Sie einfach eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.

Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung.

Ablauf:
20:00 Vorstellung

im Anschluss an die Vorstellung: Gespräch

Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

Karten-Telefon: 0157/ 88 44 09 41
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)viertewelt.de
wann:
  • Sa., 03.02.2018, 20:00
wo: VIERTE WELT KOLLABORATIONEN, Adalbertstr.4, Galerie, Kreuzberg, 10999 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Vierte Welt

Vierte Welt ist eine von Künstlern organisierte Produktionsplattform, performativer Denkraum,Schnittstelle von Diskurs&Kunst, Veranstaltungsort. Zentral ist die Entwicklung kollaborativer Praktiken. Der Austausch mit anderen Künstlern/ Formationen ist wesentlich. Zwischen Performances, politischen Plenen, Philosophie ist das verbindende Element eine neue Kultur der Verhandlung, die einen offenen Austausch ermöglicht.

www.viertewelt.de

Über die Performance

Checkpoint 16

In einem installativen Set aus szenischem Spiel, Kunstvideo, dokumentarischen Videoaufnahmen und Sound verwebt das künstlerische Team um Dirk Cieslak Texte von Navid Kermani mit der Geschichte einer tragischen Begegnung: Der Performer Anders Carlsson lebte 2006 als Volontär im WestJordantal bei der Familie des jugendlichen Palästinensers Fadi. Zurück in Schweden, produzierte er die Performance „Checkpoint“, in der er Fadi zum Objekt seiner Kunst macht: Er spielt Fadi und erntet Erfolg. Kurz darauf reißt der Kontakt zu ihm ab. 2016 – zehn Jahre später –erfährt Carlsson, dass Fadi bereits neun Jahre lang in Israel inhaftiert ist. Getrieben von dieser Botschaft nimmt der Performer den Faden der Freundschaft wieder auf und reist zurück zu Fadis Familie: Hin und her gerüttelt zwischen ambivalenten Empfindungen von Rührung und Verbundenheit einerseits, aber auch Ablehnung der patriarchalen Kultur bewegt sich Carlsson durch eine emotionale wie intellektuelle Achterbahn. Der Zufall will es, dass Navid Kermani ob der Realitäten an der Grenze zwischen Israel und Palästina im gleichen Jahr 2006 eine persönliche Krise formuliert, die auch zur Grundfrage für checkpoint 16 wird: wie lassen sich die Ambivalenzen dieses Konfliktes ertragen?

Über die Künstler*innen

Anders Carlsson und Dierk Cieslak

Anders Carlsson arbeitet und lebt v.a. in Berlin und Malmö als Regisseur, Autor, Performer und Musiker. Er ist künstlerischer Leiter der Schwedischen Gruppe Institutet, deren Arbeiten bei Impulse, Theatertreffen 2012 und Foreign Affairs ausgezeichnet wurden.

Dirk Cieslak studierte nach einer Handwerkerkarriere auf dem 2. Bildungsweg Sozialwissenschaft und Philosophie. 1989 geriet er an das Theater und gründete die Schauspielformation Lubricat in Breme. Er ist Mitbegründer der Sophiensæle. 2010 gründete er die Vierte Welt in Berlin.