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- Elfenbeinküste
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- Panafrikanismus
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Fr., 16.05.2014, 20:00
Publikumsgespräch zu 'Das neue schwarze Denken - Chefferie' von Gintersdorfer/Klaßen
Auf der Bühne entwickeln Darsteller aus der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik Kongo und aus Ruanda kontroverse Deutungen und Repräsentationsformen eines afrikanischen Selbstverständnisses. Darüber wird nach der Aufführung mit Assumpta Mugiraneza, Leiterin des ruandischen Zentrums Iriba, gesprochen.
Vor der Vorstellung begrüßt Sie Suzanne Jeschke, Geschäftsführerin der Dramaturgischen Gesellschaft im Foyer. Nach der Performance ist das Publikum dazu eingeladen, gemeinsam mit Assumpta Mugiraneza, Leiterin des Zentrums Iriba, die auf der Bühne dargestellten Perspektiven auf ein heutiges, afrikanisches Selbstverständnis zu diskutieren. Das Zentrum Iriba dokumentiert die Geschichte Ruandas seit den Anfängen des Kolonialismus mit Filmen, Fotos und Audiomaterialen. Assumpta Mugiraneza hat zahlreiche Beiträge zum Genozid vorgetragen und veröffentlicht.
Die Tickets für die Aufführung (16,50-11 Euro) sind an der Theaterkasse erhältlich. Die Teilnahme am Publikumsgespräch ist kostenlos.
Ablauf:
19:45 Begrüßung im Foyer
20:00 Aufführung
im Anschluss an die Vorstellung: Publikumsgespräch
Karten-Online: Karten online bestellen
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Fr., 16.05.2014, 20:00
Über den Veranstaltungsort:
das HAU Hebbel am Ufer
Das HAU steht für aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance. Darüber hinaus sind Musik, bildende Kunst und theoretische Debatten feste Bestandteile des Programms. Als „aufregendstes Theater Deutschlands“ (tip 02/2012) ist das HAU auch im internationalen Rahmen eine der wichtigsten und am weitesten vernetzten Bühnen. Internationale Kooproduktionen und Projekte der Berliner und (inter)nationalen Theater- und Tanzszene werden hier entwickelt und gezeigt. Das Team sucht nach Formen und Sprechweisen, in denen eine sich radikal verändernde Ordnung der gesellschaftlichen und weltpolitischen Verhältnisse einen avancierten künstlerischen Ausdruck erfährt.
Über die Performance:
'Das neue schwarze Denken - Chefferie'
Im Zentrum der Performance steht das Konzept der Chefferie, eine politische und administrative Einheit, die es vor der Kolonisierung in Schwarzafrika gegeben hat, und die auch heute parallel zu den staatlichen Organisationen nach eigenen Grundsätzen weiterarbeitet. Die Performer entwickeln kontroverse Deutungen und Repräsentationsformen eines afrikanischen Selbstverständnisses, das von Regierungen, Oppositionellen, Milizen, Kirchenführern, Musikern, Künstlern, Dorfchefs, Radio- und Fernsehmoderatoren und der Modebranche verbreitet wird.
Über die Mitwirkenden:
Gintersdorfer/Klaßen
Seit 2005 arbeiten die Regisseurin Monika Gintersdorfer und der Bildende Künstler Knut Klaßen mit einem deutsch-ivorischen Team an genreübergreifenden Theaterprojekten. In “Das neue schwarze Denken – Chefferie” erweitern sie ihr Darstellerteam um Künstler aus der Demokratischen Republik Kongo und aus Ruanda. Sie nutzen ein System der freien, nicht schriftlich fixierten Rede, das mit einem Live-Übersetzungssystem kombiniert ist. Auf der Bühne entstehen explosive und kompetitive Diskurse und Darstellungsformen, welche die realen Problemfelder sichtbar machen.