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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Dokumentarisches Theater + Publikumsgespräch
  • Krieg
  • Flucht
  • Vertreibung
  • biographische Erzählungen
  • Sa., 06.07.2024, 20:00
–> TD Berlin
Mitte

Publikumsgespräch zu 'Donezk.U.A'

Der Regisseur Andreas Merz beschreibt in seiner deutsch-ukrainischen Inszenierung die Hoffnungen und Widersprüche in der ukrainischen Gesellschaft am Beispiel persönlicher Geschichten mehrerer Menschen aus Donezk. Im Anschluss lädt die Produktion zum Publikumsgespräch ein.

Das ukrainisch-deutsche Kollektiv erzählt die jüngere Vergangenheit der Ukraine und ihrer Menschen durch das Prisma persönlicher Geschichten und gibt den Nachrichten, die uns fast täglich aus der Ukraine erreichen, ein unverwechselbares Gesicht. Nach der Aufführung möchte das Kollektiv das Publikum zum Bleiben einladen und Raum geben, gemeinsam die Situation, Gedanken und Assoziationen zu den Eindrücken der Performance zu teilen. Heute befindet sich die Metropole im Osten der Ukraine bereits im zehnten Kriegsjahr. Die einstigen Mitwirkenden der Straßentheaterinszenierung aus dem Jahr 2010, die dem Projekt zugrunde liegt, sind – wie viele andere Bewohner*innen der Stadt – nach Vertreibung und Flucht über ganz Europa verstreut. Was ist aus ihren Träumen geworden? Wie sehen sie ihre eigne Zukunft und die ihrer Stadt?

Tickets: 25,-/15,-/10,- € (solidarisches Preissystem)

Dauer (Performance): ca 95 min

Sprache: Deutsch-Ukrainisch mit Übertiteln

 

Premiere: 4. Juli 2024, 20:00

Weitere Vorstellungen: 5./6. Juli 2024, jeweils 20:00

Im Anschluss an die Vorstellung vom 6. Juli findet ein Publikumsgespräch statt. Die Teilnahme am Publikumsgespräch ist kostenfrei!

 

 

Karten-Telefon: 030/ 28 09 30 62
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: info(at)td.berlin
wann:
  • Sa., 06.07.2024, 20:00
wo: TD Berlin , Klosterstraße 44, Mitte, 10179 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

TD Berlin

Der TD Berlin ist ein Theater in der Mitte der Stadt, zentral gelegen zwischen Alexanderplatz und Spree. Auf dem Spielplan steht ein wöchentlich wechselndes Programm neuer Inszenierungen und Performances mit Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Wir laden unsere Zuschauer*innen zu jährlich weit über 30 verschiedenen Theaterarbeiten und verwandten Formaten ein. Als Produktionsort sind wir wichtiger Partner für unabhängige Kompagnien und Künstler*innen in lokalen, überregionalen und internationalen Netzwerken. Wir kooperieren mit professionellen Theaterschaffenden und Nachwuchstalenten in der Entwicklung ihrer Vorhaben. Der Programmfokus liegt auf der Weiterentwicklung von zeitgenössischem Sprechtheater, aber auch auf Festivals und Veranstaltungen im Stadtraum. Der TD Berlin, 2003 gegründet, versteht sich als Ort der lebendigen Debatte und als offener Begegnungsraum für die Stadtgesellschaft, die sich hier im Austausch mit künstlerischen Positionen versammeln, aber auch befragen kann.

https://td.berlin/

Über das Stück

Donezk.UA

2010 arbeitete Andreas Merz zum ersten Mal in Donezk an dem deutsch-ukrainischen Straßentheaterprojekt "Geräusche der Stadt". 14 Jahre später nahmen sie wieder Kontakt auf zu den damaligen Teilnehmer*innen des Projektes, um darüber zu sprechen, welche Auswirkungen die russische Aggression auf ihre Leben hat. Über ganz Europa verstreut, an der Ausreise gehindert, mit Kindern oder ohne, den Mann an der Front, im Kurzurlaub auf Bali oder dem täglichen Fliegeralarm trotzend erzählen sie für 'Donezk.UA' ihre Geschichten und kommen sich im Erzählen in die Quere und nah. Können wir diese Spannung aushalten? Basierend auf diesen Gesprächen verfasst die ukrainische Autorin Kateryna Penkowa einen dokumentarischen Theatertext. Er beschreibt wie die einst florierende Stadt in der Ostukraine zur grauen Kulisse wurde und verdeutlicht anhand biographischer Erzählungen, wie der Krieg in das Leben der Menschen eingebrochen ist. Dabei macht die Inszenierung die Vielstimmigkeit der ukrainischen Gesellschaft sichtbar und fragt, welche Erfahrungen und Entscheidungen das Leben der Menschen heute prägen. Wir haben uns den Krieg nicht ausgesucht. Es ist nicht unser Krieg.

Über die Mitwirkenden

Andreas Merz-Raykov & Kateryna Penkova

Andreas Merz-Raykov studierte Dramaturgie in München und Theater-Regie an der Universität Mozarteum in Salzburg. Nach dem Studium war er am Bayerischen Staatsschauspiel und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin engagiert. Seit 2011 arbeitet er als freier Regisseur im In- und Ausland, insbesondere im postsowjetischen Raum. Aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und als Reaktion auf immer stärkere staatliche Unterdrückung hat er 2022 beschlossen seine Karriere in Russland nicht fortzusetzen. Als Teil eines weltweiten UnterstützerInnen-Netzwerks engagiert er sich dafür, die Stimmen ukrainischer Künstler*innen im deutschsprachigen Raum hörbar zu machen. Kateryna Penkova wurde 1983 in Donezk geboren und ist Autorin für Theatertexte und Drehbücher. Die studierte Schauspielerin ist Co-Kuratorin des Festivals „Love and Beaver Dramaturgy“ und Mitbegründerin des Theaters der Dramatiker in Kiew. Sie lebt und arbeitet in Warschau.