zurück zum Programm-Archiv zum aktuellen Programm
Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
  • 1
  • Theater
  • Performance
  • Recherche
  • Femizid
  • Gewalt an Frauen
  • Häusliche Gewalt
  • Publikumsgespräch
  • Mi., 02.11.2022, 20:00
–> TAK Theater im Aufbau Haus
Kreuzberg

Publikumsgespräch zu 'HOLY BITCH PROJECT'

Christiane Mudra untersucht in 'The Holy Bitch Project' anhand von Gesprächen mit betroffenen Frauen und Expert:innen Dynamiken von analoger und digitaler Gewalt gegen Frauen sowie ihren gesellschaftlichen Nährboden. Das Publikum kann sich im anschließenden Publikumsgespräch an der Diskussion beteiligen.

  • 1The Holy Bitch Project_Still aus Mitschnitt. 'The Holy Bitch Project ist ein aufrüttelndes Theatermeisterwerk.' (Süddeutsche Zeitung)

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Die Zahl der Tötungsversuche ist dreimal so hoch. 2019 wurden fast 115.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Während der Pandemie nahmen die Taten weiter zu. Nur eine von hundert vergewaltigten Frauen in Deutschland erlebt die Verurteilung des Täters. Nachdem der Bundesgerichtshof noch 1966 'Opferbereitschaft' beim ehelichen Geschlechtsverkehr gefordert hatte, wurde die Vergewaltigung in der Ehe erst 1997 verboten. Die MeToo-Debatte hat erstmals eine breite Sensibilisierung für sexualisierte Gewalt bewirkt. Echte Konsequenzen sind jedoch ausgeblieben. Das Publikumsgespräch im Anschluss gibt Gelegenheit, eigene Erfahrungen und Positionen zu diskutieren sowie zu reflektieren. France-Elena Damian, Vorstand von Pro Quote Bühne e.V. und Kollektive Künstlerische Leitung vom tak, wird das Gespräch moderieren.

Tickets: 18,00 € / 11,75 € (erm.) 

Ablauf: 20:00 Vorstellung

Im Anschluss: Gesprächsrunde

Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

Karten-Telefon: 030/ 343 912 91
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)tak-berlin.de
wann:
  • Mi., 02.11.2022, 20:00
wo: TAK Theater im Aufbau Haus, Prinzenstrasse 85 F, Kreuzberg, 10969 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

tak Theater Aufbau Kreuzberg

Das TAK versteht sich als ein Ort der Begegnung, offen für Ideen, kühne Visionen, Austausch und Kontroversen. In dem für 100-200 Zuschauer:innen ausgerichteten Bühnenraum findet ein reges Programm aus Theater, Konzerten & Lesungen statt. Das Programm spannt den Bogen zwischen szenischen Umsetzungen literarischer Vorlagen, hin zu neuen Formen unterhaltsamer Abende. Das TAK fungiert ebenfalls als 'Spielort' der Mieter im Aufbau Haus. Der im Haus ansässige Aufbau Verlag präsentiert monatliche Lesungen und greift aktuelle Themen unserer Zeit und Neuerscheinungen aus dem Verlagsprogramm auf.

www.tak-berlin.de 

Über das Stück

HOLY BITCH PROJECT

Christiane Mudra untersucht in The Holy Bitch Project anhand von Gesprächen mit betroffenen Frauen und Expert:innen Dynamiken von analoger und digitaler Gewalt gegen Frauen in Deutschland sowie ihren kulturellen wie gesellschaftlichen Nährboden. In Anlehnung an den Film Matrix (1999) schlucken die Zuschauer:innen wie der Filmheld Neo die rote Pille Das Publikum folgt den Performer*innen in ein Labyrinth aus szenischen Fragmenten, binauralem Sound, dokumentarischen Videos und 3D Animationen, in dem häusliche, sexualisierte und digitale Gewalt bis hin zum frauenfeindlichen Terror der sog. „Incels“ erfahrbar werden. Da die 'Manosphere' und die sog. 'Incels' die Filmmotive zur Verbreitung misogyner Verschwörungserzählungen nutzen, macht sich The Holy Bitch Project die Matrix-Welt bewusst zu eigen und etabliert ein feministisches Gegennarrativ.

Über die Künstlerin

Christiane Mudra

Christiane Mudra (München/ Berlin) ist Autorin, Regisseurin, Journalistin, Performerin und Gründerin von investigative theater. Unter dem Label investigative theater arbeitet sie seit 2013 mit freien Künstler:innen in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Investigative theater behandelt aktuelle politische Themen und zeichnet sich durch eine mindestens einjährige journalistische Recherche aus.

"investigative" steht für journalistische Langzeitrecherche, die sich im Unterschied zum dokumentarischen Theater vor allem auf Originalquellen stützt und auch unbekannte Fakten aufdeckt.
"theater"spielt die Recherchen gezielt in unterschiedlichen Formaten wie Performance im Stadtraum, Hörspiel, Podcast, Film, 360°-Live-Video, Installation, Vortrag und Publikation aus. investigative theater experimentiert mit digitalen Tools wie (Web-)Apps, XR, AI, 3D Sound u.a. und sucht die Interaktion mit dem Publikum.


https://investigativetheater.com/about/