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Fr., 30.05.2014, 19:45
Publikumsgespräch zu 'Kongo Müller'
Inspiriert von der Geschichte des Soldaten Siegfried Müller, der mit Härte und Brutalität im Kongo Aufstände niedergeschlagen hat, sind Performer Laurenz Leky und Regisseur Jan-Christoph Gockel in den Kongo gereist. Ihre Reiseerlebnisse und ihre Perspektiven auf die dort gesammelten Erfahrungen können direkt nach der Vorstellung mit Georag Scharegg (Leitung Theaterdiscounter) besprochen werden.
Vor der Vorstellung begrüßt Sie Georg Scharegg, Leitungsmitglied des Theaterdiscounters, an der Bar. Nach der Vorstellung ist das Publikum eingeladen, seine Eindrücke mit dem Videokünstler und Dramaturg der Produktion Florian Rzepkowski, der Leiterin des Theaters Rampe Stuttgart Marie Bues, sowie mit dem Darsteller Laurenz Leky und dem Regisseur Jan-Christoph Gockel auszutauschen. Um dieses Stück zum Kolonialismus vorzubereiten sind der Darsteller und der Regisseur zusammen in den Kongo gereist. Der Abend spiegelt Reiseerlebnisse und eigene Perspektiven auf die dort gesammelten Erfahrungen wieder.
Die Tickets für die Aufführung (13/8 Euro) sind an der Theaterkasse erhältlich. Die Teilnahme am Publikumsgespräch ist kostenlos.
Ablauf:
19:45 Begrüßung an der Bar
20:00 Aufführung
im Anschluss an die Vorstellung: Publikumsgespräch
Karten per E-Mail: info(at)td.berlin
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Fr., 30.05.2014, 19:45
Über den Veranstaltungsort:
Das Theaterdiscounter
Seit über zehn Jahren präsentiert und produziert der Theaterdiscounter zeitgenössisches Theater. Das Theater ist Durchlauferhitzer, Labor und Sprungbrett für Regieabsolventen und erfahrene Theatermenschen, die die Bandbreite der theatralen Formensprache erweitern. Realitäten und Theater anders sichtbar zu machen, ist eines der Ziele des Hauses, das Stoffe, Geschichten, Gedanken ungewöhnlich erzählt. Theater, das Wagnisse eingeht und neuartige Formen der Präsentation schafft.
Über das Theaterstück:
'Kongo Müller'
Den ehemaligen Wehrmachtssoldaten Siegfried Müller verschlägt es in den 60er Jahren als Söldner auf den afrikanischen Kontinent. Die Härte und Brutalität, mit denen er im Kongo Aufstände niederschlägt, verschaffen ihm zweifelhafte Berühmtheit als „Kongo-Müller“. Einem größeren Publikum wird er durch den Film „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ bekannt. 50 Jahre später nehmen Laurenz Leky und Jan-Christoph Gockel diese Geschichte als Ausgangspunkt für ihre Reise nach Afrika, in den Kongo. Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürgerlichen Taugenichts zum monströsen Medienhelden, sondern deutsche Geschichte erzählt: Der gestürzte „Herrenmensch“ findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport im Kongo wieder. Und die Kamera läuft.
Über den Darsteller:
Laurenz Leky
Wurde in Köln geboren. 2003 schloss er sein Schauspielstudium an der Universität Mozarteum in Salzburg ab. Es folgten Engagements an verschiedenen Theatern. Seit 2010 engagiert sich Leky im soziokulturellen Bereich. 2010 bis 2011 absolvierte er einen MA Conflict Resolution am Department of Peace Studies, University of Bradford in Großbritannien, er arbeitete 2012/13 als freier Redakteur für Kunst und Kultur bei AfrikaEcho, außerdem als Berater für Theater als Mittel der Konflikttransformation bei SFCG, Goma. Zuletzt entwickelte er im Sommer als künstlerischer Leiter und Regisseur bei ON STAGE in München das Stück „Unsere Münchner Freiheit“ mit sozial benachteiligten jungen Menschen und afrikanischen Flüchtlingen.