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Fr., 13.11.2020, 20:00
Publikumsgespräch zu 'Lob des Vergessens' – FÄLLT AUS!
Eine theatrale Erforschung wirkmächtiger Strategien und Techniken kollektiver Verdrängungsprozesse: Oliver Zahn begibt sich in seiner eindringlichen Soloperformance tief in die deutsche Geschichte und seine biografische Verwebung als Urenkel von Vertriebenen.
Text folgt...
Tickets zu 15,00€ normal bzw. 10,00 € ermäßigt für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme an der Gesprächsrunde können Sie online kaufen:
VVK ab Ende Oktober
Ablauf: 20.00h Vorstellung
Dauer: 60 min
Im Anschluss: Gesprächsrunde
Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.
Die Veranstaltung findet unter strenger Einhaltung der Hygiene-Schutzmaßnahmen statt. Mehr Infos zum Hygienekonzept des Ballhaus Ost gibt es hier.
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)ballhausost.de
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Fr., 13.11.2020, 20:00
Über den Veranstaltungsort
Ballhaus Ost
Das Ballhaus Ost in Berlin-Prenzlauer Berg ist eine Spielstätte für freies Theater, Performance, Tanz, Musiktheater und Musik. Als Experimentierbühne für unterschiedlichste Formen zeitgenössischen Theaters lädt es das Publikum dazu ein, neue Wege der künstlerischen Auseinandersetzung mit heutigen Lebenswirklichkeiten zu erleben und zu entdecken. Sowohl die ästhetischen Mittel als auch das breite thematische Spektrum sind geprägt von einer gesellschaftskritischen Haltung und der Suche nach Alternativen zu normativen Strukturen. Urbanität und Lokales, Überraschungen und Herausforderungen, Geschichte und Queeres, Narration und Dokumention haben ihren Platz im Spielplan, und auch für non-German Speakers finden sich häufig spannende Arbeiten.
Über das Stück
Lob des Vergessens
Links auf der Bühne ungefähr 1700 nummerierte Tonbänder – das ethnografische Tonarchiv des »Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa«. Es soll die deutsche Geschichte von Flucht und Vertreibung in Form von Liedern und Erzählungen von Zeitzeug*innen bewahren. Rechts auf der Bühne, als lebendiges Archiv, der 1989 geborene Theatermacher Oliver Zahn, Enkel und Urenkel von Vertriebenen. Er hat zu dieser familiären Vergangenheit eigentlich wenig Bezug. Im Aufeinandertreffen dieser Archive werden Leerstellen auf beiden Seiten sichtbar. Sie bieten die Chance, die Prozesse, Politiken und Potenziale des Vergessens zu untersuchen. In einer Landschaft aus Tonbändern erklingen zwischen Glitches und Interferenzen gespenstische Stimmen, populäre Lieder und unvertraute Dialekte. Es entsteht eine theatrale Erforschung wirkmächtiger Strategien und Techniken kollektiver Verdrängungsprozesse.
Über die Mitwirkenden
Oliver Zahn
Oliver Zahns choreografisch-diskursive Performance-Essays (die teilweise in Kollaborationen mit verschiedenen Partner*innen entstehen) kreisen oftmals um Erinnerungs- und Geschichtspolitik, kollektive Gedächtnisse und Nationalismen – immer im Bezug auf Körper und Raum; die Basis dafür bilden stets ausgiebige Recherchen – ethnografisch, archivbasiert und im Selbstversuch. Im Ballhaus Ost zeigte er zuletzt »Situation mit ausgestrecktem Arm« und »Situation mit Doppelgänger« und während des Lockdowns die Webinar-Performance »Shutdown Specials #6: Lob des Vergessens, Teil 2«.