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Sa., 20.05.2023, 19:00
Publikumsgespräch zu 'Rights for Children'
In 'Rights for Children' bringen 15 Kinder und Jugendliche sprachlich, chorisch, monologisch, musikalisch und tänzerische die UN-Kinderrechtskonvention auf die Bühne des Theaters im Delphi. Die Inszenierung basiert auf dem Gesetzestext der Konvention selbst, der ergänzt wird durch Erfahrungen und Fragen der jungen Darsteller*innen, die von ihrer sehr eigenen Realität erzählen. Im anschließenden Publikumsgespräch sind alle Teilnehmenden eingeladen, sich über das Erlebte auszutauschen und die Thematiken gemeinsam zu besprechen.
Die Geschichten der Kinder scheinen zu zerschellen an der Wirklichkeit. Ist dem wirklich so? Was können wir tun, um das zu verhindern oder zu ändern? Welche Gültigkeit hat dieser Konflikt im globalen Zusammenhang? Haben wir ein Recht in unserer privilegierten Gesellschaft das auf diese Art zu problematisieren? Das Publikumsgespräch will diese und weitere Fragen kritisch diskutieren und zu neuen Überlegungen und Reflexion anregen.
Tickets: Normal: 20,- € / Ermäßigt: 13,- €
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Sa., 20.05.2023, 19:00
Über den Veranstaltungsort
Theater im Delphi
Mit dem 'Theater im Delphi' in Berlin Weissensee haben wir einen „vergessenen“ Ort für die Aufführungen in Berlin gefunden. Berühmt als Stummfilm Kino in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts steht es auch für eine vergessene Kultur. Der Raum steht dabei einerseits für die vergessenen Zufluchtsorte der Kindern und Jugendlichen sowie für die Versprechen unserer westlichen Kultur, an die der Schauspieler appelliert. Das 'Theater im Delphi' wurde als Großraumkino 1929 im Ortsteil Weißensee erbaut und musste 1959 wegen Baumängel geschlossen werden. Mit der Edith Merian Stiftung fand sich 2016 ein Eigentümer, der es dem neuen Pächter 2017 ermöglichte dieses tolle Gebäude als Kulturstätte zu reaktivieren. Die Edith Merian Stiftung hat sich u.a. zur Aufgabe gemacht, Schrottimmobilien europaweit vor Spekulanten zu retten, um Kulturstätten zu reanimieren oder Spielplätze für Kinder neu zu errichten.
Über das Stück
Rights for Children
In 'Rights For Children' bringen 15 Kinder und Jugendliche die UN-Kinderrechtskonvention spielerisch, darstellerisch und chorisch mit musikalischer Unterstützung zweier Musiker auf die Bühne des Theaters im Delphi. Als Kontrapunkt steht Ihnen ein Schauspieler gegenüber, der sich gedanklich und sprachlich der Frage des Überlebens im persönlichen und gesellschaftlichen Kontext stellt, in einer Welt, die im Kampf der Identitäten gegeneinander an Halt zu verlieren scheint und sein eigenes Selbst auf den Prüfstand stellt. Die Zuschauer:innen und Akteur:innen umgeben dabei 360°- Projektionen von Bildern und Filmen, Fragmenten und Illusionen, die unseren Stand der Wirklichkeit ebenso abbilden sollen wie emotionale Welten und Strukturen. Aus diesem Kontrast heraus stellt sich die Frage: Was ist ein erkämpftes, humanes Recht in den aktuellen, existentiell-unsicheren Zeiten noch wert? Dieses Projekt möchte einerseits ein Plädoyer für die Rechte der schwächsten Teilnehmer dieses herannahenden Verteilungskrieges abgeben: ein Plädoyer für die Rechte der Kinder und Jugendlichen. Andererseits für die Kraft der distanzierten Hermeneutik, in dessen Spiegel der Horizont des Zuschauers visuell, musikalisch und sprachlich erweitert werden soll.
Über die Mitwirkenden
Alexander Weise
Der Schauspieler und Regisseur Alexander Weise fand zur Chorleitung durch seine Begegnung mit Ulrich Rasche 2009 an der Volksbühne Berlin. In zahlreichen weiteren Arbeiten mit Sprechchören neben Ulrich Rasche u.a. mit Karin Henkel und Cornelia Crombholz war es sein Ziel, auch und gerade im Rahmen der chorischen Arbeit, den persönlichen Zugang der Darsteller*innen zu den Texten zu finden, um im Chor jede*n einzelne*n in der Gemeinschaft sichtbar werden zu lassen. 2017 & 2019 wurden die Inszenierungen 'Die Räuber' und 'Das große Heft' (Regie: Ulrich Rasche | Sprechchöre: Alexander Weise) zum Theatertreffen eingeladen. 'Rights for Children' ist nach 'Das Eddy Projekt' seine zweite Regiearbeit, in der er erneut die Zusammenarbeit von einem Chor junger Darsteller*innen mit professionellen Künstlern flankiert. Ihm stehen teilweise wiederholt sein Musiker David Schwarz, seine Choreografin Anna Pocher, der Autor Marcel Luxinger und der Video-Künstler Stefano di Buduo zur Seite, die alle auch an renommierten Theatern regelmäßig arbeiten. Die Kindern und Jugendliche kommen aus sehr unterschiedlichen Teilen Berlins, einige haben bereits beim Eddy-Projekt mitgemacht. Der Schauspieler Andrei Tacu war am Max-Reinhardt-Seminar, spielte als Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus und steht derzeit für einige Serienformate vor der Kamera. Hier hat sich ein Ensemble formiert, dass weiter zusammenarbeiten möchte.