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- Site-Specific Performance Darstellende Kunst + Publikumsgespräch
- Zeitzeuginnen „Frauen für den Frieden“
- So., 01.12.2024, 19:30
Publikumsgespräch zu 'SEID DOCH LAUT'
Site-Specific Performance über die DDR-Opposition "Frauen für den Frieden" in der ehemaligen Stasi-Zentrale. Mit der Sichtbarmachung ihrer Geschichte setzen wir der Staatssicherheit eine andere Perspektive entgegen, zeigen wie Frauen sich mobilisierten, Dinge wagten und taten und reflektieren damit die gegenwärtig von Frauen bestimmten Aufstände weltweit. Der Ort der Repression wird zum demokratischen Austausch. Der Austausch kann im anschließenden Publikumsgespräch fortgesetzt werden.
Wie können wir immersive (Erinnerungs-)Räume bauen, die die Schauspieler*innen gemeinsam mit dem Publikum begehen und immer wieder neu durch – Licht, Video, Sound und Erzählung – entstehen lassen? „Die Geschichte der Gruppe „Frauen für den Frieden“ beginnt im Jahr 1982. Sie erzählt, wie Frauen sich mobilisierten, Dinge wagten und taten, die sie noch kurze Zeit zuvor für unmöglich gehalten hatten und damit ihr Leben unumkehrbar veränderten." (Ruth Leiserowitz). SEID DOCH LAUT greift auf die Erinnerungen der Frauen dieser Gruppe zurück. Das anschließende Publikumsgespräch mit der künstlerischen Leitung Alexandra Finder, den Schauspielerinnen und Zeitzeuginnen Almut Ilsen, Rommy Baumann, Elke Westendorff, Bettina Rathenow) sowie Kreativ-Team lädt die Zuschauer*innen ein zu bleiben und tiefer in das Thema einzutauchen. Neben historischen Insights, wird es um diesen besonderen historischen Ort, die kollektive Zusammenarbeit und die Bedeutung der Friedensfrauen für unsere Gegenwart.
Tickets:
Regulär: 15€; Ermäßigt für Studierende, Schüler:innen und Künster:innen: 9€; Soli-Beitrag: 25€; Freikarte im Sinneder Teilhabe, wenn sich jemand das Ticket nicht leisten kann: https://seiddochlaut.de/kontakt/
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Dauer: 1 Stunde 50 Minuten
Die Performance ist inspiriert von Almut Ilsen und Ruth Leiserowitz herausgegebenem Buch „Seid doch laut! – Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin“ (Ch. Links Verlag, Berlin 2019, Aufbau-Verlage).
- So., 01.12.2024, 19:30
Über den Veranstaltungsort
Stasi Zentrale - Campus für Demokratie
1960 ließ das Ministerium für Staatssicherheit für repräsentative Zwecke und als Speisehaus der oberen Dienstgrade das „Haus 22“ bauen. Den Veranstaltungssaal im Obergeschoss nutzte es für Festveranstaltungen, Empfänge, Dienstkonferenzen und Schulungen. Da die Kantine im Erdgeschoss vorrangig dem Minister, seinen Stellvertretern und den höheren Offizieren zur Verfügung stand, wurde das Haus intern „Feldherrnhügel“ genannt.
Ein Theater jenseits des Theatergebäudes. Um die Macht der SED zu sichern, organisierten die Stasi-Mitarbeiter*innen von hier aus die Überwachung und Unterdrückung der DDR-Bevölkerung, von hier gab Erich Mielke die Todesschussbefehle entlang der innerdeutschen Grenze. Die Menschenfeindlichkeit, die mit diesem Ort verbunden ist, strahlen die Gebäude des Geländes immer noch aus. Von diesem Ort gingen die Repressionen und Zersetzungen der Oppositionsgruppe „Frauen für den Frieden“ aus, hier fanden die Zuführungen statt. Die Größe des Raums wird genutzt, die räumliche Trennung zwischen Zuschauenden und Performerinnen ist aufgehoben.
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Über das Stück
SEID DOCH LAUT
Mit der Site-Specific Performance 'SEID DOCH LAUT' besetzen wir die ehemalige Stasi-Zentrale – den Ort der Repression, Revolution und nun Aufklärung. Fünf Performerinnen, alle in der DDR geboren, bearbeiten Elemente der Erinnerungsberichte der DDR-Oppositionsgruppe „Frauen für den Frieden“ und verweben sie zu einer emotionalen Performance, die die Grenzen zwischen persönlicher und historischer Realität, individueller und gesellschaftlicher Verantwortung erforscht. Das FLINTA*Kreativteam nimmt den Blick außerhalb von patriarchalen Strukturen und setzt der Geschichtsaufzeichnung eine andere Perspektive entgegen.
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Über die Mitwirkenden
Alexandra Finder & Team
SEID DOCH LAUT ist in kollektiver Zusammenarbeit entstanden.
Performerinnen: Alexandra Finder, Julia Glasewald, Claudia Graue, Agnes Mann, Ulrike Panse
Künstlerische Leitung, Konzept, Dramaturgie, Projektleitung: Alexandra Finder Konzept, Text-Dramaturgie: Nancy Biniadaki Regieassistenz: Sophia Sachs Technische Leitung/ Lichtdesign/Medienkonzept: Maria Huber Technische Leitung: Marvin Zurmühl Medien- konzept/Video: Elio Purfürst Bühne und Kostüm: Lorena Díaz Stephens Musikalische Lei- tung und Komposition: Lizzy Scharnofske, vertreten von Laura Eggert Grafik und Webde- sign: Lena Böckmann Fotografie: Karen Stuke Produktionsleitung: Jasna Witkoski Öffent- lichkeitsarbeit: Alexandra Finder, Jasna Witkoski
Ausführliche Bios des gesamten Teams hier