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Fr., 26.04.2024, 20:00
Publikumsgespräch zu 'Stadt der Teufel'
Der Teufel ist in der Stadt! Im Heimathafen Neukölln lädt Satan Voland mit seiner Entourage zu einem düsteren Ball und anschließendem Publikumsgespräch. Er ist mit seinen teuflischen Ministern Mefisto und Behemoth in geheimer Mission unterwegs, denn in der Hölle ist eine Revolution ausgebrochen.
Im März 2024 starteten glanz&krawall im Heimathafen Neukölln mit STADT DER TEUFEL ihre groß angelegte Demontage des neoliberalen Imperativs vom Karrierismus. Die Musiktheatergruppe beackert dafür erstmals das Genre der Operette und kehrt zu deren Kerngedanken zurück: In den Unterhaltungstempeln für Radau und gute Laune zu sorgen. Dafür mixen glanz&krawall Franz von Suppès Operette »Der Teufel auf Erden« (Wien, 1878) mit Passagen aus Michail Bulgakows Roman »Der Meister und Margarita« (Moskau, 1939) zu einem diabolischen Cocktail der Gegenwart. Welchen Verführungen sind wir hier in der teuflischen Ursuppe von Patriarchat und Kapitalismus ausgesetzt? Im Publikumsgespräch im Anschluss an die Performance wollen wir Kernfragen des Stücks mit den Zuschauer*innen diskutieren, etwa "Wie können wir uns aus dieser vertrackten Situation befreien?" In glanz&krawalls Teufeliade bekommen die Mächtigen ebenso ihr Fett weg wie alle kleineren Rädchen, die das System beständig am Laufen halten. 3/4-Takt trifft auf Pop-Rock, billige Zaubertricks auf diabolische Mystik, Kiezchor auf klassischen Gesang und Schauspiel auf Stadtfest.
Tickets:
Regulär: 29,60 € (inkl. VVK-Gebühren)
Ermäßigt: 18,60 € (inkl. VVK-Gebühren)
Bestuhlt (Saal) / Freie Platzwahl / Ticketinformationen
Dauer: 135 Minuten (ohne Pause, Bar geöffnet)
Im Anschluss (ca 22:30): Publikumsgespräch
Hinweis: In der Vorstellung werden Stroboskop-Effekte verwendet.
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)heimathafen-neukoelln.de
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Fr., 26.04.2024, 20:00
Über den Veranstaltungsort
Heimathafen Neukölln
Wir begreifen Neukölln als Untersuchungsraum, Schauplatz und Bühne, die wir mit unterschiedlichsten Formaten bespielen. Abseits der großen Häuser der Stadt spiegelt der Heimathafen die ihn umgebende Realität – als Reaktion auf die sich ständig verändernde Vielfalt aus Farben, Stilen, Genres, Milieus und Kulturen. Unseren Anspruch als Kulturraum für alle erfüllen wir durch Formatvielfalt und Publikumsnähe. Eingebettet in die Kulturmeile Karl-Marx-Straße, umgeben von Oper, Kino und Galerien, finden Einheimische und Gäste ein Stück kulturelle Heimat, in der vieles möglich wird und neu zusammenfindet. Eine Vielfalt an Sparten. Alle sind dabei. Wir wollen die Stimmung einfangen, Kontroversen aufgreifen, Geschichten erzählen und im besten Sinn ein Ort der Unterhaltung sein.
Über das Stück
Stadt der Teufel
Satan Voland lädt mit seiner Entourage zu einem düsteren Ball. Er ist mit seinen teuflischen Ministern Mefisto und Behemoth in geheimer Mission unterwegs, denn in der Hölle ist eine Revolution ausgebrochen. Die Unterteufel fordern Umverteilung und die Abschaffung sämtlicher Herrschaftsprivilegien sowie des satanischen Credos, das da lautet: BÜCK DICH HOCH. Nervig! Satan Voland, selbst ernannter Monarch, Patriarch und Experte für alles, sucht dringend seinen Hilfssheriff Belzebubi, um den Aufstand niederzuschlagen. Doch Belzebubi befindet sich im Urlaub auf der Erde und ist anscheinend in irgendeine*n Erdenbürger*in gefahren – aber in wen? Überhaupt, was ist mit diesen Menschen los, denen Satan Voland seit 200 Jahren nicht mehr begegnet ist und die jetzt nur noch einkaufen und Karriere machen wollen? Und wer ist eigentlich diese Margarita, die unangemeldet auf dem Ball auftaucht und ihrerseits die Verfolgung des Satans aufnimmt? Im Anschluss an die Veranstaltungen findet ein Publikumsgespräch mit den Hauptdarsteller*innen und Machern statt.
Über die Mitwirkenden
glanz&krawall
glanz&krawall sind eine Berliner (Musik)-Theatergruppe um die Regisseurin Marielle Sterra und den Dramaturgen Dennis Depta. Sie suchen unbekümmert die Konfrontation mit dem Rest der Gesellschaft – von der Hochkultur der Oper bis zur poetischen Verlorenheit eines Alleinunterhalters in der Dorfdisko. Dafür holen Sterra und Depta Formate wie Wrestling, Circus, Punkkonzerte oder Trabrennen ins Theater und bringen ihr Theater seit 2014 in den Stadtraum, z.B. in Clubs, Strandbäder oder Psychiatrien. glanz&krawall arbeiten generationenübergreifend mit Profis und Laien. Seit 2019 initiieren sie in Berlin die inklusive Theater- und Musik-Festivalreihe BERLIN is not…, für die Musikacts und Gruppen der Darstellenden Künste gleichermaßen Opern von Richy Wagner & Co. für ein breites Publikum beackern. Im August 2023 feierte die vierte Ausgabe BERLIN is not BERLIN. wozzeck auf der Trabrennbahn Karlshorst Premiere.