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Sa., 09.11.2024, 20:00
Publikumsgespräch zu 'Von Kaulsdorf nach Kursk'
Hans Morgeneyer und Johanna Walisch befragen die Gegenwart auf der Suche nach Ihren Wurzeln. Welche Konsequenzen hat die Überlieferung der Geschichte von Hans Morgeneyers Großvaters Kriegsgefangenschaft auf das Leben heute? Diese Fragen wollen wir im anschließenden Publikumsgespräch vertiefen.
'Von Kursk bis Kaulsdorf' spürt einer Beziehung zwischen Kriegskind und Kriegsenkel nach und sucht dem eine Sprache zu geben, was uns bis heute nicht loslässt, uns vor dem Hintergrund neuer Kriege nicht loslassen kann. Als Experten des eigenen Lebens stehen die Performer*innen stellvertretend für andere steckengebliebene Gespräche der Generationen auf einer Bühne. Welche Geschichten erzählen wir uns, welche Bilder geben wir weiter? Wie gehen wir mit Sprachlosigkeit um? Diesen Fragen wollen wir uns im anschlißenden Publikumsformat widmen. Außerdem geben die Macher*innen Einblicke in ihr Aliegen, ihren künstlerischen Ansatz, den Prozess und ihre Arbeitsweise.
Tickets: regulär 15€, 10 € erm.
Karten per E-Mail: karten(at)brotfabrik-berlin.de
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Sa., 09.11.2024, 20:00
Über den Veranstaltungsort
Brotfabrik Bühne
Die Brotfabrik Bühne in Berlin-Weißensee ist eine Off-Theater Spielstätte für Gastspiele und Koproduktionen aus der Freien Szene Berlins sowie nationale und internationale Gruppen. Den Spielplan mit rund 300 Aufführungen im Jahr prägen eine Vielzahl künstlerischer Handschriften und Genres wie Schauspiel, Performance, Tanztheater, Musiktheater, Improvisation, Figuren- und Objekttheater. Neben etablierten Theatermacher*innen treten auf der Bühne mit 40-80 Plätzen regelmäßig junge Künstler*innen und Gruppen auf. Theaterproduktionen für Kinder sind ein weiterer Schwerpunkt des Spielplans. Die Brotfabrik Bühne ist als Teil des freien Kulturzentrums Brotfabrik eine feste Größe im Berloner Norden. Sie ist der M 12 in 13 Minuten vom Alexanderplatz zu erreichen. Ihr programatischer Schwerpunkt liegt auf Arbeiten die sich den dringensten Themen der Zeit widmen.
Über das Stück
Bonne Journee (Von Kursk nach Kaulsdorf)
"Der Ostwind weht. Du trägst mich unter deinem Mantel von der S-Bahn durch den Schnee nach Hause. Mit dieser Erzählung wachse ich auf und mit deiner Sehnsucht nach einem Vater, die sich in keiner Erzählung ausdrückt, sondern in einem Gefühl, einer Leerstelle, einem Blick. Und wenn wir im Sommer den Tisch in deinen Garten stellen und bei Kaffee und Kuchen über Deutschland streiten, möchte ich innehalten – nur die Insekten sollen sich noch bewegen und vielleicht die Pollen, und dann werde ich dir nicht dein Vaterland an den Kopf werfen, sondern deiner Trauer über deinen verlorenen Vater Raum geben. Ich werde einen anderen Weg zu dir nehmen."
'Bonne Journee (Von Kursk nach Kaulsdorf)' möchte einer Vater-Sohn-Beziehung nachspüren und dort ansetzen, wo das Gespräch versagt. Innerhalb eines theatralen Experimentierfeldes sollen neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung eröffnet werden: Zwischen Interview, Zwiegespräch, Rollenspielen, Improvisation, dem Ausprobieren verschiedener Kommunikationsmodelle, der Verwendung einer Schachuhr, dem Zeichnen von Bildergeschichten, der Hinzuziehung von literarischen Klammern, Kunstschnee, einer Violinistin, die nicht nur Bach spielen wird), steigen die Performer*innen in einen geschützten Ring. Sie schonen sich nicht um etwas übereinander erfahren, so lange es noch geht.
Über die Mitwirkenden
Hans Morgeneyer, Johanna Walesch & Wiebke Hensle
Hans Morgeneyer studiert Schauspiel in England. Er arbeitet als Performer Regisseur und Autor. Außerdem ist er Mitglied des freien Theaterkollektives BRAND Von ihm stammt die Initiative zu Bonne Journee. Er ist als Performer unnd Autor beteiligt. Johanna Walesch ist studierte Geigerin, Sie hat in mehreren Arbeiten als Performerin und Musikerin mitgewirkt. Bei Bonne Journee steht sie als Spielerin und Musikerin auf der Bühne. Wiebke Hensle ausgebildetet Theaterwissenschaftlerin, Mitglied des freien Theaterkollektives BRAND e.V., bei Bonne Journee führt sie Regie.