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  • Kammertheater+Nachgespräch
  • Mo., 18.08.2025, 19:00
–> Globe Berlin
Berlin-Charlottenburg

Publikumsgespräch zur offenen Generalprobe 'Jeder stirbt für sich allein'

Fallada erzählt in diesem Roman in fast krimiartiger Atmosphäre von sogenannten kleinen Leuten, die in den Jahren 1940 bis 1942 Aufrufe zum Widerstand auf Karten und in Briefen verbreitet hatten, nachdem sie durch den Tod ihres Sohns an der Front ihre ursprünglich positive Haltung zu Hitler und seiner Kriegsmaschinerie restlos verlieren. Mit Publikumsgespräch im Anschluss.

  • 1Foto © KantTheaterBerlin

Unter dem Spielzeit-Motto „Macht & Ohnmacht“ stehen die bewegenden Themen Macht, Ohnmacht, Manipulation und Auflehnung bis zum 13.9. im Zentrum des Bühnengeschehens. Mit 'Jeder stirbt für sich allein' bringt KantTheaterBerlin das laut Primo Levi "beste Buch, das je über den deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus geschrieben wurde” auf die Bühne des Globe Berlin Theaters. Im Rahmen der Serie "Volkstheater für Alle!" mit der das Globe Berlin kulturelle und gesellschaftliche Partizipation ermöglichen möchtet, findet eine offene Generalprobe am 18.8. statt, im Anschluss an die Vorstellung sind die Besucher zu einer Publikumsdiskussion eingeladen.

Mit der Reihe "Volkstheater für Alle" will das Globe Berlin kulturelle Teilhabe ermöglichen. Gemeinsam mit Medienpartnern lädt das Theater Charlottenburger*innern, Berliner*innen und Besucher*innen zu insgesamt drei kostenfreien Generalproben während der Sommersaison 2025 ein, darunter zur Generalprobe von Jeder stirbt für sich allein am 18.8. präsentiert von radio3.

Die insg. 100 x 2 Ehrenkarten werden von radio3 verlost.

wann:
  • Mo., 18.08.2025, 19:00
wo: Globe Berlin, Sömmeringstraße 15, Berlin-Charlottenburg , 10589 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Globe Berlin

Seit 2019 ist das Globe Berlin in Charlottenburg von Juni bis September Schauplatz echten Volkstheaters in einem einzigartigen Ambiente unter freiem Himmel. Das bewusst niedrigschwellige Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters, aus unterschiedlichen Kulturkreisen und ist nah an aktuellen gesellschaftlichen Themen. Unter dem Motto „Schauspiel. Wortkunst. Weltmusik“ umfasst das Programmspektrum Shakespeare-Aufführungen in Original sowie in eigenen, zeitgemäßen Übersetzungen, weitere Inszenierungen von Goethe und Schiller, sowie Wortkunst-Abende und Konzerte - alles zu volksnahen Eintrittspreisen. Bis der (Wieder)Aufbau des ehemaligen Globe Theater Schwäbisch Hall nahe der Spree im Charlottenburger Österreichpark beginnt, lagert der zerlegte Bau am zukünftigen Standort und zahlreiche hölzerne Bauteile bilden eine ringförmige Freiluftbühne. Hier sitzt das Publikum inmitten des Geschehens, bei dem auch die umgebende Natur, das Wetter und die urbane Kulisse eine Rolle spielen.

Über das Stück

Jeder stirbt für sich allein

„Die beiden Eheleute Quangel, zwei bedeutungslose Einzelwesen im Norden Berlins, nehmen eines Tages im Jahre 1940 den Kampf auf gegen die ungeheure Maschinerie des Nazistaates, und das Groteske geschieht: Der Elefant fühlt sich von der Maus bedroht.“
Das Vorbild für diesen Roman von Hans Fallada war das Arbeiterehepaar Otto und Anna Hampel, die für ihre Auflehnung gegen die Menschenverachtung des NSRegimes am 8. April 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Fallada erzählt hier in einer fast krimiartigen Atmosphäre von sogenannten kleinen Leuten, die in den Jahren 1940 bis 1942 Aufrufe zum Widerstand auf Karten und in Briefen verbreitet hatten, nachdem sie durch den Tod ihres Sohns an der Front ihre ursprünglich positive Haltung zu Hitler und seiner Kriegsmaschinerie restlos verlieren. Fallada schreibt im Vorwort seines Romans: „Die Geschehnisse folgen in großen Zügen Akten der Gestapo. Mancher wird finden, dass in diesem Buche reichlich viel gequält und gestorben wird. Der Verfasser gestattet sich, darauf aufmerksam zu machen, dass in diesem Buch fast ausschließlich von Menschen die Rede ist, die gegen das Hitlerregime ankämpften, von ihnen und ihren Verfolgern. In diesen Kreisen wurde in den Jahren 1940 bis 1942 und vorher und nachher ziemlich viel gestorben. Es hat dem Verfasser oft nicht gefallen, ein so düsteres Gemälde zu entwerfen, aber mehr Helligkeit hätte Lüge bedeutet.“
Auf jeden Einzelnen kommt es an - damals wie heute.

Über die Mitwirkenden

Anette Daugart & Uwe Neumann

Anette Daugart (geb. 1966 in Berlin, aufgewachsen in einem 200-Seelen-Dorf in Bayern) Nach einer Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg und einem ersten Engagement am Theater der Freien Volksbühne, arbeitete sie u. a. am Berliner Ensemble, am Théâtre National du Luxembourg, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Kampnagel Hamburg und verschiedene Fernsehfilme und Serien.
Uwe Neumann (geb. 1961 in Köln) studierte an der Pariser Schauspielschule Cours Simon und der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete u. A. am Théâtre du Soleil in Paris, in Berlin das am Maxim-Gorki-Theater und in der Komödie am Kurfürstendamm, am Hans-Otto-Theater in Potsdam. Neben Rollen in Film und Fernsehen ist er auch als Sprecher im Hörfunk und für Hörbuchverlage tätig.
Seit 2003 entwickeln sie als KantTheaterBerlin eigene Programme und bringen Literaturklassiker sowie zeitgenössische Stücke in modernisierten und intimen Kammertheater-Fassungen zur Aufführung.