1
- gekürzte Performance + DGS
- für Erwachsene & Babys
- Taubes & hörendes Publikum
- Sorgearbeit
- Elternschaft
- Kindheit
- So., 02.11.2025, 15:00
SCHRUMPF! 'Der Ozean'
Die Vorstellung ist Teil der Reihe SCHRUMPF! und ist eine Adaption des Stücks für ältere Kinder und Familien. 'Der Ozean' ist eine musikalische und multisensorisch erfahrbare Performance über Erfahrungen von Elternschaft und körperlicher Interaktionen mit Säuglingen.
- 1Photo© LOUDsoft.
Bei Schrumpf! präsentieren Berliner Ensembles ihre aktuellen Produktionen – in Familienformat. Neue Kunstformen werden entdeckt, Orte erkundet, Bewegungen ausprobiert, Klängen wird gelauscht – und alle können mitmachen! Wer kann sich an das Babyalter erinnern, wer ist noch nah dran? Und wer hat schon mal sein Leben mit einem neugeborenen Baby geteilt? Aus diesen unterschiedlichen Perspektiven nähern wir uns der Performance-Installation »Der Ozean« von La Cage. Das Stück richtet sich sowohl an Taubes als auch hörendes Publikum und lädt die Besucherinnen direkt auf die Bühne ein, um eine Gesamtkomposition von Klang, Licht, Tanz und Vibration zu erleben. Anhand von haptischen Elementen dürfen wir diese Welt tastend erfühlen, hören, sogar schmecken. In Interaktion mit den Performerinnen tauchen wir tief in die Erfahrungsräume der Neugeborenen ein – sowohl aus Baby- als auch aus Elternperspektive. Nach der Vorstellung gibt es Raum für Fragen und Antworten an das künstlerische Team.
Tickets: 6 €. Karten können telefonisch, per E-Mail oder online erworben werden. Bitte beachten Sie, dass Reservierungen per E-Mail und Telefon nur von Montag bis Freitag zwischen 10:00 und 16:00 Uhr möglich sind. 3 Euro-Tickets für Berlinpass-/ Berlin Ticket S-Inhaber:innen sind nach Verfügbarkeit und nur an der Abendkasse erhältlich.
Dauer: 60 Minuten, ohne Pause.
Access / Content Not: Zugänglich für Rollstuhlnutzer*innen. Verschiedene Sitzmöglichkeiten. Für Erwachsene und Babys.
Die Texte sind auf Deutsch, Englisch, Französisch und in Deutscher Gebärdensprache.
Der Ozean ist eine Performance, die Taube und hörende Erwachsene mit oder ohne Kinder willkommen heißt. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Babys bis 2 Jahre zu den drei Vorstellungen am Freitag und Samstag mitzubringen. Die letzte Vorstellung am Sonntag wird für Kinder jeden Alters adaptiert.
• Die Aufführung findet als Relaxed Performances statt. Das Publikum kann während der Vorstellung rein und rausgehen. Die Bewegungen oder Geräusche der Babys sind Teil des sinnlichen Erlebnisses.
• Am Eingang gibt es einen Bereich zum Abstellen der Kinderwagen und persönliche Gegenständen.
• Ein Ruheraum steht für alle Besucher:innen zur Verfügung.
• Ein Wickelbereich, der in die Szenografie der Performance integriert ist, steht ebenfalls zur Verfügung.
Triggerwarnung und sensorische Hinweise
• Die Performance enthält die dokumentarische Tonaufnahme einer Geburt, die in Deutscher Gebärdensprache übersetzt wird.
• Dem Publikum werden im Laufe der Aufführung liebevoll gestaltete Brustnippeln aus Silikon gereicht, die zum Erkunden und Nuckeln einladen.
• Im Stück werden verschiedene Lichteinstellungen verwendet, darunter pulsierende und flackernde Lichter in hellen und dunklen Szenen.
• Als Teil der Performance werden salzige und süße unalkoholische Getränke angeboten.
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: karten(at)ballhausost.de
- So., 02.11.2025, 15:00
Über den Veranstaltungsort
Ballhaus Ost
Das BALLHAUS OST ist eine seit 2006 bestehende Spielstätte für freies Theater, Performance und Tanz. Das Haus in der Pappelallee 15 im Prenzlauer Berg ist Heimat für bereits etablierte Gruppen und Künstler der freien Szene (wie z.B. die Puppenspielformation "Das Helmi") und bietet gleichzeitig Raum für bislang weniger bekannte Akteure der vitalen freien Berliner Theaterlandschaft, hier ihre Arbeiten zu präsentieren. Das Ballhaus ist somit Begegnungsstätte für experimentierfreudige und -mutige Theaterkünstler und ein neugieriges Publikum - ein dynamischer Ort der passionierten Bearbeitung heutiger Lebenswirklichkeiten.
Über das Stück
Der Ozean
Das Stück richtet sich an ein Taubes und hörendes Publikum ohne oder mit Baby. Die begehbare Bühne dreht sich um einen Salzwasserbrunnen, aus dessen Mitte Wasser aus den Augen einer Performer*in fließt. Der Brunnen verzweigt sich über Schläuche im Raum, die in Liegemöbeln aus Porzellan und Silikoneenden, in denen die Besuchende Vibrationen spüren und verschiedene Flüssigkeiten trinken können. Gemeinsam mit dem Komponisten Genoël von Liliensterner schaffen wir auf Grundlage dokumentarischem Material und mikrotonal gestimmten Synthesizern eine musikalische Landschaft, die an Ambient Music und New Age erinnert. Die Komposition entsteht nicht nur aus Klängen, sondern auch durch Licht, Vibrationen und Bewegungen. Die Choreografie, die auf Alltagsgesten im Umgang mit Säuglingen basiert, verschmilzt mit Tänzen, die aus fragmentierter Gebärdensprache entwickelt wurden. Im Verlauf des Stücks entstehen Momente, in denen Choreografie und Klänge in die Körper des Publikums übergehen und dort erfahrbar werden. In dieser vielschichtigen Komposition werden Phasen und Phasenverschiebungen von Herztönen, Schwingungen, Lichter oder Schreien hör-, seh- und spürbar. Der Ozean ist eine utopische und kollektive Erfahrung,eine Sammlung an Situationen, in denen die Sorge um den anderen als eine Entfaltung von Kreativität erlebt werden kann.
Über die Künstler*innen
La Cage
La Cage zeichnet sich in der Berliner Musiktheater- und Performanceszene durch einen bildnerischen Ansatz aus, der musikalische und skulpturale Formen performativ miteinander verbindet. Das derzeitige künstlerische Team von La Cage, bestehend aus der Regisseurin und bildenden Künstlerin Aliénor Dauchez, der Kostüm- und Bühnenbildnerin Miriam Marto, dem Musikdramaturgen Bastian Zimmermann und der Tanzdramaturgin Jette Büchsenschütz, hat sich über Zusammenarbeiten mit Musikensembles wie dem Zafraan Ensemble, dem Ensemble Intercontemporain, dem Ensemble Musikfabrik, oder dem Solistenensemble Kaleidoskop herausgebildet. Unsere Inszenierungssprache entwickelte sich aus dem Anliegen, zeitgenössische Musik räumlich zu reflektieren, indem musikalische Strukturen durch Bühnenbild und Körpersprache in den Raum übertragen werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit der Stimme. Klang und Zeit wird als lebendiges Material begriffen, das im Probenprozess zusammen mit den Darsteller*innen strukturiert wird. Dabei wird die klassische Hierarchie zwischen Komposition und Interpretation aufgelöst, was eine neue Art des Hörens im Raum ermöglicht.