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Sa., 12.03.2016, 17:30
Tanzscout-Einführung zu ‚Tanzplage Berlin’
Fasziniert vom mittelalterlichen Phänomen der "Tanzplage" infiziert Lea Martini das Publikum mit dem Tanzvirus. Tanzscout Berlin führt mittels historischer Fallbeispiele zum Phänomen Tanzplage, Tanzmanie, Veitstanz etc. ein.
Die Tanzplage ist ein gesellschaftliches Phänomen, das seine Wurzeln zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert in Westeuropa hat. Sie „befiel" Menschen, die dann viele Stunden oder auch Tage unkontrolliert tanzten, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrachen und manchmal starben. Die Theorien über die Gründe dieser spontanen Tanzausbrüche sind genauso zahlreich wie diffus und verdeutlichen den skandalösen Charakter und die Irritation, welche dieses un(be)greifbare Phänomen in der damaligen Gesellschaft hervorgerufen hat. Kurz vor der Vorstellung bietet Tanzscout Berlin eine Einführung, die diesmal vom Bildmaterial (Zeichnungen, Stiche etc.) zum Phänomen ausgeht und den historischen Hintergrund und die Erklärungsversuche an Hand einiger Fallbeispiele mit den Teilnehmenden analysiert und diskutiert.
Die Tickets für die Aufführung (8/13 Euro) sind an der Theaterkasse erhältlich. Die Teilnahme an der Tanzscout Einführung kostet 5 Euro zusätzlich, Reservierung ausschließlich über die Sophiensaele.
Ablauf:
17.30-18.20 Einführung
19.00-22.00 Vorstellung
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Sa., 12.03.2016, 17:30
Über den Veranstaltungsort:
Die Sophiensæle
Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog.
Über das Stück:
Tanzplage Berlin
Im Mittelalter wird Europa von einer merkwürdigen Krankheit heimgesucht, für die es keine Erklärung und kein Heilmittel gibt. Ohne sichtbare Anzeichen fallen erst einzelne Menschen, dann ganze Massen einem exzessiven Tanzwahn anheim. Fasziniert von diesem Phänomen lädt die Tanzplage Berlin zu choreomanischen Ausbrüchen in einem außergewöhnlichen Format ein. Beginnend mit einem Solo vom Wirt des Tanzplagen-Virus, wächst die Gruppe der Tanzenden allabendlich, bis nach der Inkubationsphase ein Konzert zum kollektiven Ausbruch führt.
Über die Choreografin:
Lea Martini
Lea Martini arbeitet als Choreografin und Tänzerin und lebt in Berlin. Ihr Interesse an körperlichen Intensitäten brachte sie zum Kunsturnen, zum Studium von zeitgenössischem Tanz und Choreografie am Artez (NL) und an der School for New Dance Development (NL). Ihre Stücke, die meistens in kollektiven Strukturen erarbeitet werden, sind Einladungen an die Zuschauer, der Aufführung als einem Ort der Kontemplation und der körperlichen Empathie zu begegnen. Ihre eins-zu-eins Performance all is crackle zum Ende von Ressourcen wurde letztes Jahr im Rahmen des EVERY STEP YOU TAKE Festivals in den Sophiensaelen gezeigt. Immer wieder gibt Lea Workshops oder ist an Tanzprojekten mit und für Kinder und Jugendliche beteiligt.