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- Performance+Gespräch
- Massengesellschaft
- Individualität
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Fr., 20.03.2015, 20:00
Tischgesellschaft mit Gast zu 'Algorithmen' von Turbo Pascal
Das Performancekollektiv Turbo Pascal baut einen Publikumsprozessor und übersetzt Alltagsabläufe in Algorithmen. Ist es möglich, ZuschauerInnen und PerformerInnen zu einem Daten verarbeitenden Algorithmus zusammen zu schließen? Wir freuen uns über eine lebhafte Diskussion in Anwesenheit von Prof. Dr. Volker Markl, der als Gastexperte aus der TU Berlin zur Tischgesellschaft geladen ist.
Nach der Vorstellung begrüßt Sie die künstlerische Leitung der Sophiensaele im Foyer zu einem Publikumsgespräch. Zu Gast ist Prof. Dr. Volker Markl, Leiter der DIMA Gruppe an der TU Berlin. Das DIMA ist eine Gruppe von AkademikerInnen, ForscherInnen und EntrepreneurInnen, die sich für Datenbanksysteme, Informationsmanagement und Datenwissenschaft begeistern.
Die Tickets (14/19€) für die Aufführung sind an der Theaterkasse erhältlich. Die Teilnahme an der Tischgesellschaft ist kostenlos, zur besseren Planung freuen wir uns über Ihre Anmeldung unter reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.(Kurzentschlossene sind stets auch ohne Anmeldung willkommen, allerdings ohne Garantie, dass es noch Platz gibt.)
Ablauf:
20:00 Aufführung
im Anschluss an die Vorstellung: Tischgesellschaft
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Fr., 20.03.2015, 20:00
Über den Veranstaltungsort:
die Sophiensæle
Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog.
www.sophiensaele.com
Über das Stück:
Algorithmen
In Algorithmen werden PerformerInnen wie ZuschauerInnen zu Objekten und ZeugInnen unterschiedlicher Sortiervorgänge. Turbo Pascal bauen einen Publikumsprozessor, in dem die algorithmischen Grundkomponenten - Vergleich, Mustererkennung, Gruppenbildung, Auswahl und Entschluss - unaufhörlich voranschreiten. Auch wenn es manch eine(r) als Kränkung des Individuums versteht, Teil einer Massengesellschaft zu sein, eingeordnet oder verglichen zu werden, so liegt doch das Problem der Masse nun einmal genau darin - nur mit Hilfe von Gefäßen kann man mit ihr umgehen: Bezirke und Busladungen, Konsumenten-, Interessens-, oder Blutgruppen, Gehalts- oder Schulklassen. Turbo Pascal übersetzt Alltagsabläufe in Algorithmen, Computerscripts in Erzählungen und testet die Poesie der Quelltexte. Ist es möglich, ZuschauerInnen und PerformerInnen zu einem Daten verarbeitenden Algorithmus zusammen zu schließen?
Über die Mitwirkenden:
Turbo Pascal
Turbo Pascal ist ein 2004 gegründetes Theaterkollektiv. Das Theater als Versammlungsort: Turbo Pascal interessiert sich dafür, wie Menschen heute ihr Zusammenleben organisieren. Zum Beispiel als demokratische Gesellschaft, als Notgemeinschaft im Umgang mit Worst-Case-Szenarien, in der Konfrontation von Minderheits- und Mehrheitsgesellschaft oder im Nachdenken über heutige Paarbeziehungen. Neben den Bühnenproduktionen arbeitet Turbo Pascal an Gesprächsformaten und moderierte als Künstlergruppe Bürger-Sitzungen und Diskussionsforen in der Friedrich-Ebert-Stiftung und beim transeuropa-Festival in Hildesheim. Dazu kommen Interventionen im öffentlichen Raum. Aus Fakten und Fiktionen kreiert Turbo Pascal vielstimmige Gedankenexperimente und Szenarien, die meist das Publikum mit einschließen. Kann man zusammen besser denken als alleine?
www.turbopascal.info