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— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
  • 1
  • Performance + Publikumsgespräch
  • Schuldgefühle
  • Geständnisse
  • Fr., 30.09.2016, 20:00
–> Sophiensæle
Mitte

Tischgesellschaft zu 'Selbstbeschwichtigung'

Über Monate sammelte Turbo Pascal Geständnisse von Mitbürger*innen. In einem interaktiven Theaterstück kann das Publikum sich den Geständnissen anschließen, sie verurteilen, frei sprechen... Und im Anschluss an das Theaterstück mit den Künstler*innen darüber diskutieren.

  • 1Foto: © Janina Janke.

Die Publikumsgespräche in den Sophiensælen setzen die 100jährige Tradition des Hauses als Begegnungsort fort: Hier treffen sich Künstler_innen und Publikum, um gemeinsam zu diskutieren. An der langen Foyertafel mit Wein und Salzgebäck ist Zeit für Fragen und Antworten, Austausch und Kennenlernen, Diskussionen und Herleitungen, Beobachtungen, Beschimpfungen und Ausblicke.

Die Tickets (14/9€) für die Aufführung sind an der Theaterkasse erhältlich. Die Teilnahme an der Tischgesellschaft ist kostenlos.

wann:
  • Fr., 30.09.2016, 20:00
wo: Sophiensæle, Sophienstraße 18, Mitte, 10178 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort:

Die Sophiensæle

Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog.

www.sophiensaele.com 

Über das Stück:

Selbstbeschwichtigung

Frei nach Peter Handkes Text "Selbstbeschwichtigung" (1965) hat Turbo Pascal im Jahr 2016 Geständnisse von Mitbürger*innen und Zeitgenoss*innen gesammelt, recherchiert und aufgeschrieben: Es häufen sich Schuldgefühle aufgrund von ererbten Privilegien, ungelöste Widersprüche im eigenen Handeln, unerfüllte Imperative und Tatenlosigkeit jeglicher Art. Diese Ansammlung von kleinen und großen, konkreten und diffusen Schuldgefühlen wird von Turbo Pascal im Theater ausgebreitet und Abend für Abend aufgearbeitet. Die Gruppe lädt ein zur kollektiven "Selbstbeschwichtigung": Wann ist es Zeit zu beschwichtigen und wann zu bezichtigten? Welche Schuldzuweisung werden spätere Generationen über uns sprechen? Stellvertretend begibt sich die Gruppe auf einen Buß- und Spaziergang und spricht, schleppt und schreddert die Schuldgefühle aller Anwesenden. Das Publikum gesteht, verurteilt, spricht frei - oder verhängt angemessene Bewährungsauflagen.

Über das Theaterkollektiv

Turbo Pascal

Turbo Pascal ist ein Theaterkollektiv bestehend aus Veit Merkle, Frank Oberhäußer, Luis Pfeiffer, Eva Plischke, Angela Löer und wechselnden Gästen, die als Autor_innen und Performer_innen gemeinsam Projekte entwickeln. Die Gruppe gründete sich 2004 während des Studiums der Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim und ist seit 2008 in Berlin aktiv. 2012-2014 arbeiten Turbo Pascal in einer Doppelpass-Partnerschaft (gefördert durch die Bundeskulturstiftung) mit dem Theater Freiburg. An den Sophiensælen entstanden bisher: Ich bin nicht wirklich die Gefahr, Schlender Studies (2010), Innen drin (2011), Roboterträume (2012), das Schlaf- und Müdigkeitslabor 8 Stunden mindestens (2013),  ThAEtermaschine (initiiert von Interrobang, 2013) und Algorithmen (2015).